Steuerhinterziehung: Uli Hoeneß muss vor Gericht, bleibt aber im Amt
Uli Hoeneß, der Präsident des FC Bayern, muss vor Gericht. Der Prozess wegen Steuerhinterziehung beginnt im März. Sein Verein stärkt ihm weiterhin den Rücken.
Bayern-Präsident Uli Hoeneß soll trotz der Anklage wegen Steuerhinterziehung im Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden des Clubs bleiben. Das teilte der deutsche Fußball-Rekordmeister am Montag mit. Der Aufsichtsrat des Vereins sei „einvernehmlich der Meinung, dass Uli Hoeneß das Amt des Aufsichtsratsvorsitzenden der FC Bayern München AG trotz der nun erfolgten Eröffnung des Hauptverfahrens weiter ausüben soll“, hieß es in einer Mitteilung.
Gericht hat Anklage gegen Uli Hoeneß zugelassen
Die Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts München II hatte zuvor die Anklage gegen Hoeneß „unverändert“ zugelassen. Nach Planung des Gerichts muss Hoeneß damit vom 10. März an auf der Anklagebank Platz nehmen. Insgesamt sind vier Verhandlungstermine angesetzt, zudem ist die Vernehmung von vier Zeugen geplant. Die Staatsanwaltschaft München II hatte Ende Juli Anklage gegen den 61 Jahre alten Vereinsboss erhoben.
Uli Hoeneß hatte sich selbst wegen Steuerhinterziehung angeklagt
Hoeneß hatte sich im vergangenen Januar selbst beim Finanzamt angezeigt. Trotz der Affäre behielt Hoeneß seine Posten beim Münchner Triple-Sieger. Einzelheiten zum Anklagevorwurf könnten „aufgrund der besonderen Geheimhaltungspflichten in Steuerstrafverfahren“ bis zur Verlesung des Anklagesatzes in öffentlicher Sitzung nicht mitgeteilt werden, erklärte das Gericht am Montag weiter.
Hoeneß hatte beim Finanzamt Anfang des Jahres Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung erstattet. Er soll über ein heimliches Konto in der Schweiz Steuern in Höhe von 3,2 Millionen Euro hinterzogen haben. (dpa/AFP)