Boxen: Tyson Fury gesteht Kokain-Konsum: "Bin manisch depressiv"
Boxweltmeister Tyson Fury hat dem "Rolling Stone" ein verstörendes Interview gegeben. Es geht darin um Drogen, Depressionen und seinen Hass auf das Boxen.
Boxweltmeister Tyson Fury hat nach eigener Aussage in den vergangenen Monaten täglich Alkohol getrunken und jede Menge Kokain geschnupft. „Ich bin ein manisch Depressiver. Ich hoffe nur, dass jemand mich tötet, bevor ich mich selbst töte“, sagte der Brite in einem Interview dem Magazin „Rolling Stone“. Er leide bereits seit Jahren an mentalen Problemen, habe seit Mai nicht mehr trainiert und stellte erneut ein Karriereende in Aussicht. „Warum sollte ich weiter Leute unterhalten, die mich hassen?“, sagte der 28-Jährige.
Alkohol und Drogen seien für ihn die einzige Möglichkeit gewesen, mit seinen psychischen Problemen klarzukommen. Seit einigen Tagen sei er aber nüchtern.
Der Schwergewichts-Champion der Weltverbände WBO und WBA war in den vergangenen Tagen mit verwirrten Aussagen aufgefallen. Am Wochenende hatte er sich noch mit einer Fotomontage über die Vorwürfe gegen ihn als Kokain-Konsumenten lustig gemacht. Dann verkündete er via Twitter seinen Rücktritt, was er wenig später als Scherz darstellte.
Fury hatte Wladimir Klitschko im vergangenen November durch einen Punktsieg überraschend als Mehrfach-Weltmeister entthront. Einen Rückkampf schließt das Klitschko-Management wegen einer drohenden Dopingsperre für Fury mittlerweile aus. Er habe Boxen als Kind mal geliebt, sagte Fury. „Jetzt hasse ich Boxen.“ (dpa)