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Unter Verdacht. Chris Froome.
© dpa

Doping-Vorwurf: Tour-de-France-Sieger Chris Froome positiv getestet

Beim viermaligen Tour-Sieger Chris Froome ist der erhöhte Wert einer Asthma-Substanz festgestellt worden. Der Brite verweist darauf, dass sein Asthma zu dem Zeitpunkt besonders stark war.

Der Radsport-Weltverband UCI hat einen auffälligen Befund bei einer Doping-Probe des viermaligen Tour-de-France-Siegers Chris Froome bestätigt. Beim Briten wurden bei einem Test während der Spanien-Rundfahrt am 7. September zu hohe Werte des Asthma-Mittels Salbutamol festgestellt, teilte die UCI am Mittwoch mit. Die B-Probe bestätigte das Ergebnis.

Froome wurde laut UCI den Regeln gemäß nicht vorläufig suspendiert. Der 32-Jährige muss sich aber erklären, warum der Grenzwert überschritten wurde. Froome gewann im September die Vuelta, nachdem er im Juli bereits zum vierten Mal die Tour für sich entschieden hatte.

Der derzeit beste Rundfahrer und dessen Rennstall Sky bestätigten die Probe und verwiesen auf Froomes Asthma-Erkrankung. Laut Sky bedeute der Test nicht, dass Regeln gebrochen worden seien. "Es ist bekannt, dass ich Asthma habe, und ich weiß genau, wie die Regeln lauten. Ich benutze einen Inhalator, um meine Symptome zu behandeln, und ich weiß, dass ich jeden Tag getestet werde, wenn ich das Trikot des Führenden trage“, wurde der 32-jährige Froome in der Team-Mitteilung zitiert.

Sein Asthma sei bei der Vuelta schlimmer geworden, „also folgte ich dem Rat des Mannschaftsarztes, meine Salbutamol-Dosierung zu erhöhen“, meinte Froome weiter. „Wie immer habe ich mit größter Sorgfalt darauf geachtet, dass ich nicht mehr als die zulässige Dosis verwendet habe.“ Die UCI habe völlig Recht, „wenn sie die Testergebnisse prüft, und ich werde zusammen mit dem Team alle Informationen, die sie benötigt, zur Verfügung stellen.“

Teamchef Dave Brailsford erklärte, es gebe „komplexe medizinische und physiologische Probleme, die den Stoffwechsel und die Ausscheidung von Salbutamol beeinflussen“. Der Rennstall habe sich verpflichtet, die Fakten zu ermitteln „und genau zu verstehen, was bei dieser Gelegenheit passiert ist“.

Nach Angaben von Sky lag der Wert der Probe vom 7. September bei einer Konzentration von 2000 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml), der Grenzwert des Welt-Anti-Doping-Agentur WADA ist bei 1000 ng/ml. (dpa)

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