Basketball-Coach des FC Bayern: Svetislav Pesic: Unter den Ansprüchen
Der Name Svetislav Pesic steht für hundertprozentige Konzentration auf den Erfolg. Damit passt der Basketballtrainer im Prinzip perfekt zum FC Bayern. Doch das mit dem Erfolg war zuletzt so eine Sache. Ein Kommentar.
Zuletzt sprach Svetislav Pesic von geringeren Wahrscheinlichkeiten. Mitte März fühlte sich der 66 Jahre alte Serbe von den deutschen Schiedsrichtern verfolgt und sagte, er werde zu „99 Prozent“ als Coach der Münchner aufhören. Nach dem Aus in den Play-offs will er nun zu „99 Prozent“ weitermachen. Es könnte allerdings sein, dass Pesic diese Entscheidung abgenommen wird.
Natürlich: Bamberg spielt eine überragende Saison, der Deutsche Meister wird auf dem Weg zur Titelverteidigung nicht zu stoppen sein. Die 65:96-Niederlage der Bayern und der 0:3-Sweep durch Bamberg zeigten aber deutlich, dass Pesics Team in dieser Saison nicht den Ansprüchen seines Muttervereins genügt. In der Euroleague war Bayern in der Vorrunde ausgeschieden, im Pokal ging das Finale in eigener Halle gegen Alba Berlin verloren. Pesic wirkte oft unsouverän, verstrickte sich in Scharmützel mit der Liga oder mit Pressevertretern. Auch im Team scheint es nicht mehr zu stimmen, angeblich warf der Trainer seinen Landsmann Dusko Savanovic aus dem Kader, der Routinier wurde zuletzt als „verletzt“ geführt.
All das entspricht nicht wirklich der Außenwirkung, die sich der FC Bayern von seinen Basketballern verspricht. Mit dem Gespann aus Svetislav Pesic als Trainer und dessen Sohn Marko als Sportdirektor haben sich die Münchner allerdings ein Duo ins Haus geholt, das kaum voneinander zu trennen sein wird. Muss Pesic gehen, steht den Bayern-Basketballern ein Neuanfang bevor, zu nahezu 100 Prozent.
Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter: