Neuer Sportlicher Leiter: Stefan Ustorf will die Eisbären optimieren
Im Juli beginnt Stefan Ustorf als Sportlicher Leiter bei den Eisbären Berlin. Er sieht sich als Bindeglied zwischen Management und Trainer - und will den Klub insgesamt besser machen.
Optimieren. Immer wieder benutzt Stefan Ustorf dieses Wort. Die Trainingsmethodik, das Scouting, die Analysetechnik – Ustorf will bei den Eisbären Berlin alles optimieren. Ab Juli startet der frühere Kapitän beim siebenfachen Meister der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) seine neue Karriere als Sportlicher Leiter. Bei dem Klub, mit dem er als Spieler seine größten Erfolge gefeiert hat. Und wo seine Laufbahn als Profi nach einem Schädel-Hirn-Trauma zu Ende ging. Unter den Spätfolgen leidet Ustorf noch heute, inzwischen aber sagt er: „Ich bin gesundheitlich an einem Punkt, wo ich mir das zutraue.“
Ustorf soll Manager und Trainer unterstützen
Der 40-Jährige soll bei den Eisbären Manager Peter John Lee entlasten und Trainer Jeff Tomlinson unterstützen. Ustorf sieht seine Aufgaben vor allem im Scouting-Bereich und in der Spieleranalyse. Dazu wird er bei der Organisation von Auswärtsspielen der Eisbären helfen. „Ich brauche vor allem im Alltagsgeschäft Unterstützung“ sagt Lee, der Ustorf als eine Art Bindeglied zwischen Management und Trainerstab sieht. Als Beschneidung der Kompetenzen von Jeff Tomlinson soll Ustorfs Engagement nicht verstanden werden. „Ich werde ihm jetzt nicht sagen, was er zu tun hat. Mein Ziel ist es, dem Trainer Sachen abzunehmen, damit er sich voll auf die Mannschaft konzentrieren kann“, sagt Ustorf. Noch lebt der gebürtige Bayer in den USA, in rund zwei Monaten soll er dann seine Tätigkeit in Berlin aufnehmen. Und die ist durchaus langfristig angelegt, wie Ustorf versichert. „Wir haben einen normalen Arbeitsvertrag geschlossen. Der beinhaltet auch, dass wir uns nach der Saison zusammensetzen und sehen, wie es danach weitergeht.“
In Berlin gibt es für Ustorf in jedem Falle viel zu tun. Nach der enttäuschenden Saison mit dem Aus in den Pre-Play-offs stehen die Eisbären unter Druck. Das bedeutet nicht unbedingt, dass Ustorf seine Kontakte in die USA oder Kanada bemüht, um Neuzugänge nach Berlin zu locken. Sein Ziel und das des Klubs sei vielmehr, die vorhandenen Spieler weiterzuentwickeln. Oder wie es Ustorf ausdrückt: „Wie wollen die Zusammenarbeit optimieren, um bestmögliche Voraussetzungen für alle im Verein zu schaffen.“