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Viel Trubel vorm Tor von Ingolstadt. Eisbären-Stürmer Zach Boychuk (in weiß) kommt wieder einmal an ERC-Torwart Michael Garteig nicht vorbei.
© Johannes Traub/Imago

3:2 in Ingolstadt - Eisbären erzwingen drittes Halbfinalspiel: Stark gespielt, spät gewonnen

Ryan McKiernan erlöst die Eisbären mit seinem späten Tor. Am Freitag geht es nun in Berlin weiter mit dem entscheidenden Spiel.

Gut eine Minute war noch zu spielen, als Ryan McKiernan auf das Tor der Ingolstädter zustürmte, dann beherzt abzog und – traf. Die Eisbären hatten es geschafft nach dem Siegtreffer des US-Amerikaners! 63 Sekunden vor Schluss hatten sie ein Spiel gedreht, das sie fast schon verloren hatten und zudem ein jähes Saisonende verhindert: Die Berliner siegten im zweiten Halbfinalspiel der nach dem Modus „Best-of-three“ ausgetragenen Halbfinalserie der Deutschen Eishockey-Liga 3:2 (1:1, 0:1, 2:0) beim ERC Ingolstadt.

Am Freitag geht es nun weiter mit dem dritten und entscheidenden Spiel der Play-off-Serie in Berlin – auch im zweiten Halbfinale zwischen Mannheim und Wolfsburg steht es 1:1.

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Obwohl die Eisbären am Mittwoch in Ingolstadt das bessere Team waren, hatten sie den schlechteren Start: Schon in der ersten Spielminute konnte es einem Angst und Bange um die Berliner werden. Verteidigt wurde quasi gar nicht und nach nur 57 Sekunden hatte Ingolstadts Jungstar Tim Wohlgemuth schon Eisbären-Torwart Mathias Niederberger den Puck durch die Schoner geschoben. Das war nicht eben ein Traumstart für die Berliner, zumal sie ja mit der Hypothek der 3:4-Niederlage im ersten Spiel der Serie vom Montag angetreten waren. Aber die Eisbären erholten sich sehr schnell von dem Schock zum Anfang und nach wenigen Minuten übernahmen sie die Regie im Spiel und waren klar die bessere Mannschaft im ersten Drittel. Kris Foucault hätte schon ausgleichen müsse, Leo Pföderl machte es besser und glich zum 1:1 aus. Zach Boychuk hatte danach sogar das 2:1 auf dem Schläger, scheiterte aber am herausragenden Ingolstädter Torwart Michael Garteig.

Und so ging es dann weiter im zweiten Drittel, das so fulminant wie tragisch und traurig für die Eisbären begann. Sie spielten die Ingolstädter an die Wand, aber davor stand immer noch Garteig. Einmal musste gar Justin Feser für seinen Torwart vor der Linie retten. Die Eisbären hätten nach ihrer Drangphase locker 4:1 führen müssen. Aber viel Wind bringt nicht immer viel Ertrag. Ein Konter reichte den Bayern, um in Führung zu gehen. Der starke Wohlgemuth ließ Verteidiger Kai Wissmann aussteigen und während der Berliner davonrutschte schoss Mirko Höfflin zum 2:1 für die Bayern ein.

Die Eisbären waren die bessere Mannschaft

Das Spiel von Ingolstadt war wesentlich ansehnlicher als das andere Halbfinalspiel des Tages, das die Wolfsburger 2:1 gegen Mannheim gewonnen und mit der Serie zum 1:1 ausgeglichen hatten. Aber aus Berliner Sicht lief es eben recht unglücklich, Ingolstadt war bis ins letzte Drittel hinein die glücklichere Mannschaft. Die Oberbayern spielten aber auch sehr clever und konterten immer wieder gefährlich.

Eisbären-Stürmer Parker Toumie hatte in der zweiten Pause gesagt: „Wir müssen für mehr Verkehr vor dem Ingolstädter Tor sorgen.“ Die Berliner machten das dann auch im letzten Drittel, veranstalteten viel Trubel im Drittel der Gastgeber und schließlich fälschte Matt White im Powerplay einen Schuss von Marcel Noebels zum erlösenden 2:2 ins Tor der Bayern ab.

Schließlich dann rundete Ryan McKiernan den Abend für die Berliner ab. Der Berliner Verteidiger ist halt immer für ein Tor gut, besonders in diesen Play-offs. Da hat er nun schon fünf Mal getroffen für die Eisbären. (Tsp)

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