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Erleichterung. Kroatiens Luka Modric (l.) freut sich mit Teamkollege Ante Rebic von Eintracht Frankfurt über den getroffenen Elfmeter.
© dpa

WM 2018: Nigeria verliert mit 0:2: Souveräne Kroaten senden Ausrufezeichen an die Konkurrenz

Die kroatische Elf um Superstar und Torschütze Luka Modric hat dem deutschen Trainer Gernot Rohr die WM-Premiere mit Nigeria verdorben.

Ein vom Hoffenheimer Andrej Kramaric erzwungenes Eigentor und ein von Superstar Luka Modric verwandelter Foulelfmeter (71.) haben dem deutschen Trainer Gernot Rohr die WM-Premiere verdorben. Mit dem Weltranglisten-48. aus Nigeria verlor der gebürtige Mannheimer in seinem ersten WM-Spiel gegen Kroatien mit 0:2 (0:1).

Der Sieg der dominierenden, aber nicht glänzenden Kroaten am Samstag vor 31 136 Zuschauern in Kaliningrad war verdient, wurde jedoch glücklich eingeleitet. Im Zweikampf mit dem Hoffenheimer Andrej Kramaric lenkte der Nigerianer Oghenekaro Etebo den Ball ins eigene Tor ab (32.).
Damit übernahmen die Kroaten mit insgesamt vier aktuellen und sechs ehemaligen Bundesliga-Spielern im Kader zunächst die Tabellenführung der Gruppe D. Dagegen stehen Rohr und das jüngste Team dieser WM vor dem zweiten Spiel gegen Island am Freitag in Wolgograd schon gehörig unter Druck. Der WM-Debütant hatte Vize-Weltmeister Argentinien wenige Stunden zuvor ein 1:1 abgetrotzt.

Geheimfavorit Kroatien startet offensiv

Angeführt von den renommierten Fußball-Strategen Modric (Real Madrid) und Ivan Rakitic (FC Barcelona), die gemeinsam auf der Doppelsechs agierten, setzte das als WM-Geheimfavorit gehandelte Team von Trainer Zlatko Dalic auf eine offensive Aufstellung.
Rund 10 000 lautstarke kroatische Fans, die im Vergleich zu den Anhängern aus Nigeria klar in der Mehrheit waren, sorgten auf den Rängen für klare Verhältnisse. Ähnlich eindeutig ging es auf dem Rasen zu. Der WM-Dritte von 1998, in der Weltrangliste immerhin 28 Ränge besser platziert als der Gegner, übernahm von Beginn an die Regie.

Beim Herausspielen von Chancen taten sich die Kroaten jedoch zunächst schwer. Nur bei einem Fernschuss des einstigen Dortmunders und Wolfsburgers Ivan Perisic (13.) war Torgefahr erkennbar. Doch die Defensivtaktik des dreimaligen Afrika-Meisters ging nur eine halbe Stunde lang auf. Auch der genesene Mainzer Abwehrspieler Leon Balogun konnte den verdienten Rückstand der Nigerianer nicht verhindern.

Geballte Bundesliga-Power im Angriff

Nach einem Eckball von Modric verlängerten der Frankfurter Ante Rebic und der ehemalige Münchner Mario Mandzukic den Ball, Kramaric hielt die Fußspitze rein und Etebo fälschte unglücklich ab. Zunächst wurde der Hoffenheimer als Torschütze angegeben, wenige Minuten später entschied sich die FIFA nach Ansicht der TV-Bilder dafür, den Treffer offiziell als Eigentor zu werten.

Der Rückstand zwang die Nigerianer nach Wiederanpfiff zu einer offensiveren Gangart. Bei einem Kopfball von Balogun in der 47. Minute näherten sie sich dem gegnerischen Tor erstmals gefährlich an. Doch das überflüssige Foulspiel von William Ekong an Mandzukic sorgte für die Entscheidung. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Champions-League-Sieger Modric sicher. (dpa)

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