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Sieg zu Weihnachten. Die Eisbären (in Rot) schlugen den EHC Wolfsburg 3:1.
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Update

Eisbären Berlin - EHC Wolfsburg 3:1: Siebter Sieg in Serie für Eisbären

Erst wurde ein früherer Kapitän geehrt, dann gaben sich die Eishockey-Profis die Ehre: Das 3:1 gegen Wolfsburg war bereits der siebte Sieg in Serie für die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp.

Steve Walker kämpfte einen vergeblichen Kampf gegen die Tränen. Als sein Trikot mit der Nummer 27 am Zweiten Weihnachtstag unter das Hallendach der Arena am Ostbahnhof gezogen wurde, gab es kein Halten mehr beim früheren Kapitän der Eisbären Berlin. „Es war eine große Ehre, für diese Organisation und vor diesen Fans spielen zu dürfen“, sagte der inzwischen 41-Jährige tief bewegt. Die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Halle waren in diesem Moment ähnlich ergriffen wie ihr einstiger Liebling, dem in 593 Spielen für die Eisbären 592 Scorerpunkte gelangen und der zwischen 2000 und 2011 fünfmal Deutscher Meister wurde.

Als dann das Eishockeyspiel der Berliner gegen den EHC Wolfsburg begann, wirkten auch die aktuellen Profis der Eisbären noch ein wenig mitgenommen von der Zeremonie für Steve Walker. Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp tat sich zunächst schwer, am Ende reichte es aber zu einem 3:1-Sieg (0:0, 1:1, 2:0). Mit dem siebten Erfolg in Serie verdrängten die Eisbären den Gegner in der Tabelle von Platz fünf. Verteidiger Jens Baxmann gelang in der 58. Minute der vorentscheidende Treffer zum 2:1 mit einem fulminanten Schlagschuss: „Ich habe Anlauf genommen und voll durchgeladen“, sagte der Siegtorschütze nach dem komplett ausgeglichenen Spiel.

Erstmals unter Krupp trafen die Berliner auf ein Team aus der Spitzengruppe der Liga und der Gegner zeigte, dass er zurecht dort zu finden ist. Die Eisbären blieben allerdings geduldig und ließen sich auch vom 0:1 in der 31. Minute durch Christoph Höhenleitner nicht aus dem Konzept bringen. „Sechs Siege am Stück haben ihre Spuren hinterlassen“, sagte Baxmann mit Blick auf die inzwischen gute mentale Verfassung des Teams. Für den Ausgleich brauchte es aber schon eine klasse Einzelleistung von Kapitän André Rankel, der Alex Trivellato vor dessen 1:1 in Minute 38 mustergültig bediente.

Nach der letzten Pause hatte Björn Krupp seinen großen Auftritt. Der in Wolfsburg beschäftigte Sohn des Eisbären-Trainers, lieferte sich ein kleines Scharmützel mit Berlins Stürmer Matt Foy, das die Fans in der Kurve zu dem Sprechchor „Alle auf den Krupp“ animierte. Danach brach auf den Rängen Gelächter aus, selbst Vater Krupp grinste auf seiner Trainerbank. Wenig später traf Jens Baxmann und Barry Tallackson beseitigte mit einem Treffer ins leere Tor endgültig alle Zweifel. „Am Ende hat ein guter Schuss den Unterschied ausgemacht“, sagte Uwe Krupp. Eine Niederlage hätte zu diesem besonderen Tag der Eisbären auch nur schwerlich gepasst.

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