Para-Schwimm-Weltmeisterin zeigte sich nackt: Schwimmerin Krawzow hat seit „Playboy“-Shooting Ärger mit Familie
Als erste Paralympicssportlerin hat Elena Krawzow es auf das Playboy-Cover geschafft. Noch heute muss sich die Athletin dafür rechtfertigen.
Nach ihren Nacktfotos für den „Playboy“ im vergangenen Jahr hat Para-Schwimm-Weltmeisterin Elena Krawzow (27) nach eigenen Angaben heute noch Ärger mit ihrer Familie.
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„Ich komme ja ursprünglich aus Kasachstan, das ist ein muslimisches und sehr konservatives Land. Teile meiner Familie sprechen bis heute nicht mit mir“, sagte die deutsche Paralympics-Schwimmerin der Münchner „Abendzeitung“.
„Aber die Botschaft, die hinter diesen Fotos steckt, war mir viel wichtiger, als was Teile meiner Familie darüber denken. Ich glaube, dass ich vielen Menschen damit Mut und Kraft gegeben habe.“
Die Schwimmerin, die an Morbus Stargardt erkrankt ist und deren Sehfähigkeit immer weiter sinkt, habe mit den Bildern eine Botschaft senden wollen, sagte sie. „Aber leider ist so etwas hierzulande wohl immer noch ein Tabu, die Scham ist offenbar sehr groß, mich auf die Fotos anzusprechen.“ Am Mittwoch besitzt Krawzow bei den Paralympics in Tokio über 100 Meter Brust die Chance auf Gold.
Krawzow wurde in Kasachstan geboren und ist seit 2015 Mitglied im renommierten Berliner Schwimmteam. Sie gewann 2018 bei den Europameisterschaften der Para-Schwimmer drei Mal Gold. Im selben Jahr landete sie bei der Wahl zu Berlins Sportlerin des Jahres auf Platz zwei. 2019 setzte sie bei den Weltmeisterschaften noch einen drauf und siegte auf ihrer Paradestrecke über 100 Meter Brust mit der schnellsten je bei Titelkämpfen geschwommenen Zeit. Platz eins bei der Sportlerinnen-Wahl des Jahres war logische Folge. (Tsp mit dpa)