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Die Chancen, dass Dirk Nowitzki im September bei der EM für Deutschland in Berlin aufläuft, dürften gestiegen sein.
© dpa

Play-off-Aus der Dallas Mavericks in der NBA: Schlecht für Dirk Nowitzki, gut für den deutschen Basketball

Dirk Nowitzki ist mit den Dallas Mavericks in den NBA-Play-offs erneut früh gescheitert. Auch wenn das zunächst einmal enttäuschend ist, könnte das Ausscheiden auch ein Gutes haben.

Die Ambitionen waren groß vor dieser Saison bei Dirk Nowitzki. Einmal noch wollte der deutsche Basketballer in Diensten der Dallas Mavericks um den Titel in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA mitspielen. Das Ergebnis ist ernüchternd, Nowitzki ist mit Dallas bereits in der ersten Play-off-Runde ausgeschieden. Das fünfte Spiel im Best-of-Seven-Duell gegen die Houston Rockets in der Nacht auf Mittwoch war schon das letzte, die Mavericks verloren 94:103 und die Serie damit 1:4.

Seit der Meisterschaft in der Saison 2011 hat Dallas keine einzige Play-off-Runde mehr gewinnen können. Natürlich hängt das auch mit Nowitzki zusammen, der als bald 37-Jähriger den Zenit seines Basketball-Schaffens fast logischerweise überschritten hat. Umso mehr kommt es für ihn auf die Mitspieler an, doch hier sind die Entscheidungen der Klubführung um Mavericks-Eigentümer Mark Cuban seit Jahren mindestens unglücklich. 

Bestes Beispiel dafür ist die aktuelle Saison, in der sich Dallas im Dezember mit Rajon Rondo verstärkte – oder besser: verstärken wollte. Doch der Aufbauspieler konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nie erfüllen. Schlimmer noch, er war Gift für die Chemie im Team. Immer wieder fiel Rondo überdies verletzt aus und überwarf sich schließlich auch noch mit Trainer Rick Carlisle. Der blieb in der Sache konsequent, Fehler hat aber auch der Coach gemacht. Das Spiel von Dallas ist extrem offensiv angelegt, nur zwei Teams erzielten in der abgelaufenen Saison mehr Punkte pro Spiel. Dafür haperte es fast schon traditionell in der Verteidigung. Hier zählte Dallas einmal mehr zu den schwächsten Mannschaften der gesamten NBA. Mit dieser Spielweise in den Play-offs weit zu kommen, ist für gewöhnlich ein schwieriges Unterfangen.

Für Dirk Nowitzki gibt es nicht mehr viele Chancen auf einen Titelgewinn

Für Dirk Nowitzki ist das frühe Scheitern besonders enttäuschend, denn allzu viele Chancen auf einen weiteren Titelgewinn in der NBA wird es wohl nicht geben. Und die Aussichten für die kommende Saison sind nicht eben rosig, denn ob Leistungsträger wie Monta Ellis oder Tyson Chandler in Dallas bleiben, ist eher fraglich. Und einen weiteren teuren Umbau der Mannschaft wird sich Mark Cuban nach den jüngsten Erfahrungen wohl gründlich überlegen.

Aus deutscher Sicht hat das enttäuschende Abschneiden der Mavericks aber auch sein Gutes. Die Chancen, dass Dirk Nowitzki im September bei der Basketball-Europameisterschaft für Deutschland in Berlin aufläuft, dürften gestiegen sein. Nach dann vier Monaten Pause sollte Nowitzki eigentlich ausgeruht genug sein, um im Nationalteam noch einmal groß aufzuspielen.

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