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Nix zu machen. Schalke 04 verabschiedete sich am Donnerstagabend als letzter deutscher Klub aus dem Fußball-Europapokal.
© dpa

Europa League: Schalke 04 verpasst den Halbfinal-Einzug

Lange Zeit sah es so aus, als könnte Schalke 04 das 0:2 aus dem Hinspiel in Amsterdam noch drehen - dann erzielen die Holländer zwei späte Treffer.

Das Viertelfinale im Fußball-Europapokal findet wettbewerbsübergreifend ohne deutsche Beteiligung statt. Nach dem Aus des FC Bayern und Borussia Dortmunds in der Champions League erwischte es am Donnerstagabend in der Europa League auch noch den letzten verbliebenen Vertreter aus der Bundesliga. Nach der 0:2-Niederlage im Hinspiel vor einer Woche vermochte es der FC Schalke 04 nicht mehr, besagten Rückstand gegen Ajax Amsterdam in der heimischen Arena in Gelsenkirchen noch aufzuholen, obwohl es lange Zeit schwer danach aussah. Am Ende reichte ein 3:2 (2:0, 0:0)-Sieg nach Verlängerung nicht, um in die Runde der letzten Vier einzuziehen. Damit ist die Bundesliga erstmals seit zwölf Jahren in keinem europäischen Halbfinale vertreten.

Die Schalker erlebten in ihrem 100. Spiel im kleinen Europacup wie so oft in dieser verrückten Saison ein emotionales Auf und Ab. Leon Goretzka (53. Minute) und Guido Burgstaller (56.) hatten das 2:0 aus dem Hinspiel nach einer enttäuschenden ersten Halbzeit vor 53 701 Zuschauern egalisiert. Daniel Caligiuri weckte mit dem 3:0 (101.) in der Arena endgültig Erinnerungen an den Uefa-Cup-Sieg der legendären Eurofighter 1997. Doch Nick Viergever (111.) und der frühere deutsche U21-Nationalspieler Amin Younes (120.) schossen Ajax, das nach Gelb-Rot für Joël Veltman (80.) in Unterzahl spielte, ins Halbfinale. Das Team um den nicht eingesetzten Ex-Schalker Heiko Westermann steht erstmals seit 20 Jahren in der Vorschlussrunde eines Europacups.

Die Schalker wurden vor der Partie mit einem Motivations-Film mit Jubelszenen und Toren auf der Stadion-Leinwand eingestimmt. Und die Mannschaft begann mutig, angefeuert von den Fans versuchte sie, Ajax zu überrumpeln. Goretzkas Schuss strich nach 40 Sekunden knapp am Tor vorbei, nach 111 Sekunden traf Max Meyer nur den Pfosten. Nach dem schwungvollen Start konnten sich die Gäste besser sortieren, Schalke rannte nun etwas ungestüm an. Die Schalker Abwehr um die nach Verletzungen zurückgekehrten Benedikt Höwedes und Sead Kolasinac hatte in der Anfangsphase aber kaum eine brenzlige Situation zu überstehen. Wenn der Zweite der Ehrendivisie gefährlich wurde, dann meist über links. Schalke überließ Ajax mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr die Initiative.

Mit der ersten gelungenen Offensivaktion in der zweiten Halbzeit gingen die Schalker dann aber in Führung. Goretzka traf nach schönem Zusammenspiel mit Burgstaller zum 1:0. Nur drei Minuten später war es dann Burgstaller, der nach Flanke von Kolasinac auf 2:0 erhöhte. Das ersehnte Fußball-Wunder war für den Revierclub nun tatsächlich greifbar nah. Mit der Führung im Rücken drängten die Gelsenkirchener vehement auf den dritten Treffer, aber auch Ajax spielte weiter mutig nach vorne. Joker Klaas-Jan Huntelaar sollte gegen seinen Ex-Club für noch mehr Schwung sorgen, doch keiner der beiden Mannschaften gelang in der regulären Spielzeit die Entscheidung.
In der Verlängerung nutzten die Schalker dann zunächst ihre Überzahl und träumten nach dem 3:0 durch Caligiuri lange Zeit vom Halbfinale, ehe Viergever und Younes Ajax doch noch eine Runde weiter schossen. (Tsp/dpa)

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