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Applaus für den Klassenerhalt. Schalke 04 bleibt sicher in der Bundesliga.
© REUTERS
Update

32. Spieltag der Fußball-Bundesliga: Schalke 04 schafft den Klassenerhalt

Schalke 04 und Augsburg liefern sich ein Spiel auf ganz niedrigem Niveau. Auch Freiburg und Düsseldorf trennen sich unentschieden, doch immerhin fallen Tore.

Vor dem Anpfiff wurde in Schalker Arena noch einmal der glorreichen Vergangenheit gehuldigt. Die Fans in der Nordkurve widmeten dem verstorbenen Rudi Assauer, der dieser Tage 75 geworden wären, eine große Choreografie. Die Gegenwart des FC Schalke 04 ist nicht ganz so glorreich, aber immerhin muss sich der Klub seit Samstag keine ernsten Sorgen um die Zukunft mehr machen. Seit der Niederlage des VfB Stuttgart bei Hertha BSC waren die Schalker praktisch gerettet, am Sonntag machten sie den Verbleib in der Fußball-Bundesliga auch rechnerisch perfekt. Dazu reichte der Mannschaft von Trainer Huub Stevens ein 0:0 gegen den FC Augsburg.

Das Ergebnis war für die Schalker und deren Fans das mit Abstand Beste an diesem Spiel. „Da war fast ein bisschen Fremdschämen dabei auf beiden Seiten“, sagte Augsburgs Kapitän Daniel Baier. „Das war unterstes Niveau.“ Aus dem vermeintlichen Abstiegskracher war quasi über Nacht ein besseres Freundschaftsspiel geworden. Es wurde dann ein eher schlechteres. „Es war klar, dass es nicht so ein schönes Spiel werden würde“, sagte Schalkes Torhüter Alexander Nübel. Dass sich vor 59.841 Zuschauern der Fünfzehnte und der Vierzehnte der Bundesliga gegenüberstanden, ließ sich nicht verheimlichen. Fußballerisch war die Darbietung erschreckend dünn. Immerhin beendeten die Schalker eine Serie von vier Heimniederlagen.

Beide Mannschaften haben es nicht besonders gern, das Spiel aktiv gestalten zu müssen. Das Geschehen spielte sich meist im Mittelfeld ab, wo der Ball zwischen den beiden Parteien hin- und herflipperte. Es gab nur gelegentlich den Hauch von Gefahr, wenn es nach Ballverlusten mal schnell nach vorne ging; in der Regel aber wurde der letzte Pass so schlampig gespielt, dass die Chance vorzeitig verpuffte. So dauerte es bis zur 40. Minute, ehe es vor einem der beiden Tore einmal aufregend wurde, und die Entstehung dieser Chance war bezeichnend für das Spiel. Schalkes Stürmer Breel Embolo lief Augsburgs Torhüter Georg Kobel an, eroberte den Ball, spielte ihn dann aber so ungenau ins Zentrum, dass Suat Serdar ihn nicht kontrolliert aufs Tor schießen konnte.

Im Vergleich zur ersten Hälfte wurde es in der zweiten fast schon turbulent – mit drei Chancen für die Schalker und einer für Augsburg. Serdar traf nach einem Doppelpass mit Embolo den Pfosten, scheiterte dazu in letzter Minute aus sieben Metern freistehend an Kobel. Der Schweizer im Tor des FCA reagierte auch glänzend, als der eingewechselte Rabbi Matondo nach einer Ecke knapp zwei Meter vor dem Tor zum Abschluss kam. Auf der anderen Seite hatte Nübel ein bisschen Glück, dass er von einem abgefälschten Schuss von Michael Gregoritsch nicht auf dem falschen Fuß erwischt wurde. Insgesamt waren die Augsburger noch schwächer als die Schalker, die allerdings auch schon vor dem Spiel rechnerisch gerettet waren.

Freiburg und Düsseldorf trennen sich 1:1

Kevin Stöger drückte mit Düsseldorf auf den Sieg, musste sich gegen Freiburg aber mit einem Punkt zufrieden geben.
Kevin Stöger drückte mit Düsseldorf auf den Sieg, musste sich gegen Freiburg aber mit einem Punkt zufrieden geben.
© Patrick Seeger/dpa

Das galt auch für den SC Freiburg. Doch in dessen Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf war gleich deutlich mehr los als in Gelsenkirchen. Schon in der vierten Minute traf der Düsseldorfer Kevin Stöger mit einem Freistoß den Pfosten, wenige Minuten darauf gab es auf der anderen Seite einen Elfmeter für die Freiburger, nachdem Vincenzo Grifo im Strafraum zu Fall gekommen war. Dass dies am unrechtmäßigen Eingreifen seines Gegenspielers Benito Raman gelegen hatte, war zumindest zweifelhaft. Grifo verwandelte sicher zum 1:0, am Ende trennten sich beide Mannschaften 1:1 (1:1).

Beide Teams lieferten sich, von sämtlichen Sorgen befreit, ein munteres Duell, in dem der Pole Dawid Kownacki nach einer halben Stunde den Ausgleich für die Gäste erzielte. Nach einem langen Pass setzte er den Ball aus halblinker Position genau unter die Latte. Insgesamt waren die Düsseldorfer dem Sieg näher – auch weil Freiburg fast die komplette Halbzeit in Unterzahl spielen musste, nachdem Freiburgs Janik Haberer mit Gelb-Rot vom Platz geflogen war. (Tsp)

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