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Sami Khedira wird wohl Real Madrid verlassen.
© dpa

Real Madrid und Arsenal London: Sami Khedira und Lukas Podolski stehen vor dem Aus

Im spanischen Supercup unterlag Real Madrid dem Stadtrivalen Atlético Madrid. An Toni Kroos lief das Spiel vorbei und für Sami Khedira wurde es zur Randnotiz, denn er weilte während des Spiels gar nicht in Spanien und steht vor dem Aus in Madrid. Das Schicksal teilt er mit einem anderen Weltmeister.

Real Madrid steht vor einigen Problemen. Nicht nur, weil das Supercup-Finale gegen den Stadtrivalen Atlético Madrid verloren haben, sondern auch, weil sie Ärger mit dem Personal haben. Zumindest einem Teil, nämlich Sami Khedira und dem Argentinier Ángel Di María. Weil man ihm nicht genug Geld gewährt, will der Argentinier weg. Obwohl Paris SG und Manchester United laut Medien mehr als 60 Millionen Euro geboten haben, kommen die Verhandlungen aber nicht voran. Und immer mehr Medien fordern, dass der 26-Jährige bleibt. „Real hat den Supercup verloren, als Di María aus dem Kader genommen wurde“, klagte „As“.

Der Weltmeister Khedira wiederum saß am Freitag in Leipzig beim Zweitligaspiel RB gegen Erzgebirge Aue (1:0) auf der Tribüne und schaute seinem Bruder Rani zu. Der Ex-Stuttgarter hat eine Verlängerung seines bis 2015 laufenden Vertrags abgelehnt und soll schnell verkauft werden, gute Angebote gibt es aber nicht. „Bis zum 31. August ist alles möglich“, sagte der 27-Jährige. Bei Real sei er gerade „ein bisschen außen vor.“ Trainers Carlo Ancelotti erklärte unterdessen, der Fall sei „gelöst“. „Er bleibt bei uns, und wir sind darüber sehr froh. Er ist wichtig für uns.“ Ob der Ex-Stuttgarter Khedira inzwischen einer Verlängerung seines bis Juni 2015 laufenden Vertrages zugestimmt hat, wurde nicht bekannt.

Khedira ist aber nicht der einzige Weltmeister, der vor einem Abschied bei seinem Verein steht. Auch Lukas Podolski kommt bei Arsenal London nicht mehr recht zum Zug, weshalb auch bei ihm über einen Wechsel spekuliert wird. Galatasary Istanbul und Juventus Turin sollen Interesse haben.

Mario Mandzukic schießt Atlético Madrid zum Supercup-Gewinn

Und für einen dritten Weltmeister, Toni Kroos, lief es am Wochenende auch nicht richtig rund. Der Ex-Bayern-Star ist zwar gerade erst bei Real Madrid angekommen und wurde dort auch gleich gefeiert. Aber im Supercup-Finale musste er eine Pleite hinnehmen. Nach dem 1:1 im Hinspiel bezwang der Außenseiter am Freitag das Starensemble daheim verdient mit 1:0. Ausgerechnet Kroos' bisheriger Clubkollege Mario Mandzukic verdarb dem Champions-League-Sieger in einer Neuauflage des Endspiels von Lissabon mit einem Blitztor den Abend. „Ein Mandzukicazo! SuperMario ist der neue Held“, titelte das Sportblatt „Marca“. Für Real und Kroos, bisher als „Kaiser K“ bejubelt, gab es derweil viel Kritik.

Vor 54.000 Zuschauern im ausverkauften Vicente Calderón zappelte der Ball nach 81 Sekunden im Tor von Iker Casillas. Nach einem weiten Abschlag von Miguel Ángel Moya hatte Antoine Griezmann per Kopf auf Mandzukic verlängert, und der Kroate zog aus 15 Metern knallhart ab. Die „Colchoneros“, die „Matratzenmacher“, gewannen zum zweiten Mal nach 1985 die Supercopa und den 30. Titel der Clubgeschichte. Allein unter Trainer Diego Simeone sind es in knapp drei Jahren bereits fünf: Mit den Rot-Weißen hatte der Argentinier zuvor schon die Europa League und den UEFA-Supercup (beide 2012), den spanischen Pokal (2013) und vergangene Saison auch die Meisterschaft geholt. „Das ist hoffentlich nur der erste Titel der Saison“, jubelte Griezmann. Allerdings ist für Simeone nicht alles rund gelaufen. Denn nachdem er dem vierten Offiziellen zwei Backpfeifen verpasst hatte, droht dem Atlético-Trainer eine längere Sperre.

Kroos gegen Atletico Madrid schon zur Halbzeit ausgewechselt

Während Atlético das Saison-Soll fast erfüllt hat, stehen Real und Kroos vor dem Liga-Auftakt am Montag daheim gegen Neuling Córdoba mit dem Rücken zur Wand. „Madrid hat ein Problem“, stellte „Marca“ fest. In der Tat: Obwohl Real den UEFA-Supercup gegen Sevilla gewann, traf das Team um die Superstars Kroos, Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, James Rodríguez und Karim Benzema in den letzten sieben Spielen nur sechs Mal. Vor allem Benzema, im Sommer noch ohne Tor-Erfolg, wird an den Pranger gestellt: „Ein Topstümer muss dringend her“, forderten fast alle Madrider Medien unisono.

Kroos, bisher in den Himmel gelobt, blieb diesmal blass und wurde nach der Pause durch den seit Monaten mit körperlichen Problemen kämpfenden Ronaldo ersetzt. Dass Real die Chance verpasste, durch einen Triumph mit Erzrivale und Supercopa-Rekordsieger Barcelona (zehn Titel) gleichzuziehen, störte Trainer Carlo Ancelotti allerdings nicht besonders: „Wir haben heute nicht gut gespielt, aber ich gewinne lieber die Champions als den Supercup“, sagte er.  Dass Ancelotti in ersten Jahr die europäische Königsklasse und den Landespokal gewann, ist bei einem Club wie Real in der neuen Saison Schnee von gestern. „Der Trainer trifft Entscheidungen, die keinen Sinn machen“, er könne zum Beispiel auf keinen Fall - wie am Freitag - mit den drei „Sechsern“ Kroos, Modric und Alonso spielen lassen, wurde der Italiener von „Marca“ kritisiert. (dpa/Tsp)

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Sami Khedira weilte in Leipzig und ließ sich dort mit Fans fotografieren. Real Madrid, wo er noch unter Vertrag steht, verlor derweil das spanische Supercup-Finale gegen Atlético. Bei RB Leipzig spielt Khediras Bruder Rani.
Sami Khedira weilte in Leipzig und ließ sich dort mit Fans fotografieren. Real Madrid, wo er noch unter Vertrag steht, verlor derweil das spanische Supercup-Finale gegen Atlético. Bei RB Leipzig spielt Khediras Bruder Rani.
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