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Szene bei den Olympischen Winterspielen in Sotschi 2014
© picture alliance / dpa

Brief an die Welt-Antidoping-Agentur: Russland gesteht erstmals systematisches Doping

Russland hat in einem Brief an die Wada erstmals systematisches Doping eingestanden. Von dem Schreiben hängt für die sportliche Zukunft des Landes vieles ab.

Russland hat in einem Schreiben an die Welt-Anti-Doping-Agentur erstmals systematisches Doping eingestanden. „Die ernsthafte Krise, die den russischen Sport belastet hat, wurde von inakzeptablen Manipulationen des Anti-Doping-Systems verursacht, die von Untersuchungen unter der Federführung der Wada und des IOC aufgedeckt wurden“, heißt es in einem Brief, aus dem die französische Sportzeitung „L'Equipe“ am Freitag zitiert.

„Im Namen der Organisationen, die wir vertreten, bedauern wir aufrichtig diese in Russland aufgetretenen Manipulationen und Praktiken“, heißt es in dem Schreiben, den der russische Sportminister Pawel Kolobkow und der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, Alexander Schukow, unterzeichnet haben sollen.

Mit dem Doping-Eingeständnis erfüllt Russland eine wesentliche Wada-Bedingung zur Aufhebung der im November 2015 verhängten Suspendierung der Nationalen Anti-Doping-Agentur. Von der Wiederaufnahme der Arbeit der Rusada hängt wesentlich die komplette Rückkehr Russlands in den Weltsport ab. Auch der Leichtathletik-Weltverband hatte die Funktionsfähigkeit der Rusada zur Bedingung für das Ende der Sperre des Landesverbandes gemacht.

In dem Schreiben wird zudem betont, dass Russland die Lehren aus dem durch den 2016 von der Wada durch den McLaren-Report dokumentierten umfangreichen Doping-Skandal gezogen habe. „Wir möchten Ihnen versichern, dass alle betroffenen Organisationen die notwendigen Maßnahmen ergriffen haben, um die Einhaltung der Anti-Doping-Regeln zu ermutigen und zu fördern“, heißt es in dem Brief. „Bedeutende Reformen sind im Gange und wir sind zuversichtlich in die Tatsache, dass sie den Anti-Doping-Kampf in unserem Land wirksamer machen werden.“ (dpa)

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