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Für Marcell Jansen ist Fußball nun wieder ein Hobby.
© dpa

Karriereende mit 29 Jahren: Rudi Völler kritisiert Marcell Jansen

Mit deutlichen Worten hat Rudi Völler den früheren Nationalspieler Marcell Jansen angegriffen, weil der seine Karriere schon mit 29 Jahren beendet hat. Jansen lässt die Kritik nicht gelten.

Bayer Leverkusens Sportchef Rudi Völler hat Ex-Nationalspieler Marcell Jansen für sein frühes Karriereende heftig angegriffen. „Wer sowas macht, hat den Fußball nie geliebt“, sagte Völler am Samstagabend im ZDF-„Sportstudio“. Jansen hatte seine Profilaufbahn am Ende der Vorsaison mit 29 Jahren beendet, nachdem er beim Hamburger SV keinen neuen Vertrag mehr erhalten hatte. „Wenn einer so früh aufhört, ohne verletzt zu sein, das ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Sportinvaliden oder für jeden Jugendlichen, der immer noch Fußballprofi werden will“, erklärte Völler seine Kritik.

Jansen widersprach dem Weltmeister von 1990. Seine Entscheidung habe nichts mit dem Aus beim HSV zu tun gehabt. „Die Angebote waren da“, sagte Jansen. Völlers Signal sei falsch. Man dürfe Spielern nicht dazu raten, „irgendwas zu machen, von dem sie nicht überzeugt sind“, sagte Jansen.

Der frühere Profi von Borussia Mönchengladbach und Bayern München betonte, er habe sich nicht gegen den Fußball an sich, sondern gegen das Geschäftsmodell des Fußballs entschieden. „Ich liebe den Fußball, ich werde ihn immer lieben“, versicherte Jansen. Er wolle auch weiter mit Freunden kicken und als Fan den Fußball verfolgen.

„Dennoch kann ich sagen, dass mein Leben schon vor meiner Karriere als Profi mindestens genau so lebenswert war“, bekräftigte Jansen am Sonntag auf seiner Facebook-Seite. Der von ihm geliebte Fußball werde überall gespielt, auch auf Straßen und in der Kreisliga. „Nach 12 Jahren Berufsfußballer, möchte ich nun mein Hobby wieder zurück! Darauf freue ich mich“, schrieb Jansen. Seine berufliche Zukunft sei noch nicht geklärt. „Ich versuche gerade meinen Weg zu finden“, sagte Jansen im „Sportstudio“. Dazu werde er sich die kommenden Monate Zeit nehmen. (dpa)

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