Bayern München schlägt TSG Hoffenheim: Robert Lewandowski trifft immer weiter
Auf Robert Lewandowski kann sich der FC Bayern München verlassen. Beim Sieg gegen Hoffenheim erzielte der Stürmer seine Treffer 18 und 19.
Der FC Bayern um Dauertorjäger Robert Lewandowski hat zum Ende einer turbulenten Woche unbeirrt seinen Weg zur 26. deutschen Fußball-Meisterschaft fortgesetzt. Nach den Ausfällen von Jérôme Boateng und Javi Martínez sowie dem Wirbel um eine Kabinenansprache von Pep Guardiola bejubelten die Münchner am Sonntag hochverdient ihren zweiten Sieg nach der Winterpause. Beim 2:0 (1:0) gegen den insgesamt harmlosen Tabellenvorletzten 1899 Hoffenheim sorgte Lewandowski (32. Minute/64.) mit seinen Saisontoren 18 und 19 für den nie gefährdeten Erfolg. Mit acht Punkten thront der FC Bayern mit weiter acht Punkten Vorsprung vor Borussia Dortmund an der Bundesliga-Spitze
Nachdem Guardiola Ende der Woche Stellung zu Spekulationen über Stimmung im Team sowie Gewicht und Reisen seiner Stars bezog, durfte der am Saisonende scheidende Katalane sich im Münchner Regen wieder voll und ganz seiner Lieblingsbeschäftigung widmen: dem Kick auf dem Rasen - und dort bestimmten seine Bayern über 90 Minuten gewohnt dominant das Geschehen.
Allerdings musste Guardiola in der Spielvorbereitung wieder einmal improvisieren. Für den am Knie verletzten Martínez, der im Gegensatz zum bis zu drei Monate ausfallenden Boateng nach eigenen Worten nicht ernst verletzt ist, wurde der 20-jährige Joshua Kimmich zu einem ordentlichen, aber nicht immer sicheren Innenverteidiger umfunktioniert. Eine Neuverpflichtung planten die Münchner kurz vor dem Ende der Transferperiode an diesem Montag nicht.
Maulwurf-Affäre und Verletzten-Misere: Vor dem ersten Bayern-Heimspiel im neuen Jahr gab es also viel Gesprächsstoff für die Münchner Fans. Sportvorstand Matthias Sammer fokussierte sich sowieso voll auf den nächsten Erfolg. „Am Ende des Tages zählt nur der Sieg“, sagte er vor dem insgesamt 500. Spiel in der Allianz Arena.
Sammer schließt Notverpflichtung aus
Dabei fiel auch der Ausfall von Martínez zumindest gegen Hoffenheim nicht ins Gewicht. Wie lange der Spanier pausieren muss, ist noch offen. Trotzdem schloss Sammer eine Notverpflichtung so gut wie aus. Man habe ein Top-Team, da könnten auch andere Profis wie etwa Rafinha oder Vidal die Innenverteidiger-Position übernehmen.
Gegen den Abstiegskandidaten Hoffenheim stellte Guardiola Kimmich neben Holger Badstuber ins Abwehrzentrum. Und erstmals seit dem 13. Spieltag stand Arjen Robben wieder in der Startelf. „Jeder Gegner ist gefährlich. Wir müssen dafür sorgen, dass sie nicht gefährlich werden können. Es liegt alles bei uns“ hatte Robben gewarnt - und war von Anpfiff an auf Betriebstemperatur.
Die Münchner gaben von Beginn an den Ton an, versäumten allerdings ein wenig das Tore-Schießen. Neun Chancen erspielte sich das Starensemble von der Isar vor der Pause. Doch nur Lewandowski traf. Nach prima Vorarbeit von Douglas Costa bejubelte der Pole nach etwas über einer halben Stunde seinen 18. Saisontreffer in der Bundesliga.
Erst in der 41. Minute kamen die Hoffenheimer zur ersten Chance. Volland-Ersatz Andrej Kramaric prüfte Nationaltorhüter Manuel Neuer. Nach dem Wechsel machten die Bayern da weiter, wo sie aufgehört hatten. Freilich hätte der Kroate Kramaric beinahe wie der Blitz aus heiterem Himmel den Ausgleich geschafft. Danach machte Lewandowski im Fernduell zum die Torjäger-Kanone mit Dortmunds Pierre-Emerick Aubameyang (momentan 20 Bundesliga-Treffer) alles klar. Kapitän Philipp Lahm krönte seine starke Leistung mit der Tor-Vorlage. Der eingewechselte Vidal traf noch den Pfosten. Kurz vor Schluss feierte dann noch Abwehrspieler Juan Bernat nach langer Verletzungspause sein Comeback. Am Ende war es war ein Münchner Pflichtsieg, der höher hätte ausfallen müssen. (dpa)