FC Bayern München: Robert Lewandowski sollte besser bleiben
Der Stürmer des FC Bayern will angeblich weg. Doch bevor Lewandowski von größeren Klubs träumt, sollte er erstmal in München liefern. Ein Kommentar.
Pini Zahavi. Ein Name, der nach Spielmacher klingt, nach Feingefühl, nach Inspiration - just dieser Name dürfte in den Fluren an der Säbener Straße, beim FC Bayern also, aktuell für mächtig Ärger sorgen. Denn Zahavi ist kein Zehner, auch kein Zauberer, er ist Spielerberater.
Und als solcher will er das bis ins Jahr 2021 angelegte Vertragswerk zwischen seinem Klienten, einem gewissen Robert Lewandowski, und dem FC Bayern zerstören. „Robert fühlt, dass er eine Veränderung und eine neue Herausforderung in seiner Karriere braucht. Die Verantwortlichen des FC Bayern wissen darüber Bescheid“, sagte Zahavi am Mittwoch der "Sport Bild".
Die Vergangenheit hat gelehrt, dass Spielerberater ihren Spielern in genau zwei Fällen nahelegen, eine Veränderung zu brauchen: Wenn nämlich, erstens, der eigene Anspruch und der des Klubs nicht zueinander finden wollen, sprich, wenn ein Spieler vom Spielerberater das Gefühl vermittelt bekommt, viel zu gut für einen Verein zu sein.
Möglichkeit zwei: Der Spieler braucht deshalb eine Veränderung, weil sich - nach Meinung des Beraters jedenfalls - auch die Zahl auf dem Gehaltszettel des Spielers mal wieder verändern müsste, selbstredend nach oben hin.
Letzteres stößt in der Fangemeinde meist auf wenig Verständnis. Geldgeil, gierig, größenwahnsinnig, sei der ohnehin ordentlich Alimentierte, heißt es recht schnell. Mag stimmen, doch es geht auch um Anerkennung, um das Gefühl, wirklich der Allerwichtigste zu sein. Gut möglich, dass dem polnischen Stürmer dieses Gefühl in München fehlt und er seinen Berater nun Druck machen lässt. Das nervt, ist aber legitim.
Sollte Lewandowski indes meinen, sein Anspruch und der des FC Bayern passten nicht mehr so recht zusammen, helfen ihm vielleicht seine schwachen Auftritte gegen Real Madrid in die Realität zurück.
Sicher, Lewandowski ist ein großartiger Stürmer. Dass er ein ganz Großer ist, ein Zauberer, muss er aber noch konstant beweisen. Nicht in Barcelona, Madrid oder Paris, wo sie bessere Stürmer besitzen, sondern in München, beim immer noch drittbesten Klub der Welt.