Nummer 41 fällt ganz spät: Robert Lewandowski bricht Rekord von Gerd Müller
Der FC Bayern sucht seinen Stürmer lange vergeblich. Doch als schon keiner mehr an ihn glaubt, ist Lewandowski zur Stelle.
Es ist schon bemerkenswert, wie viele Trophäen man als Angestellter des FC Bayern sammeln kann. Am Samstag gegen 15.30 Uhr verabschiedete der Klub Spieler wie Jerome Boateng, Xavi Martinez und David Alaba. Alles verdiente Helden. In ihren Händen hielten sie Wandbilder, auf denen sie mit unzähligen Meisterschalen und Pokalen aus diversen Wettbewerben abgebildet waren. Ganz in der Mitte stand Trainer Hansi Flick, mit sieben Trophäen zwar weniger üppig dekoriert als die anderen, aber der scheidende Bayern-Trainer schaffte das gerade einmal in zwei Spielzeiten.
Das Spiel in der Münchner Arena gegen den FC Augsburg geriet zu einer feierlichen Abschiedsgala. Aber nicht nur das. Es ging auch darum, ob Stürmer Robert Lewandowski den 40-Tore-Rekord der Vereinslegende Gerd Müller würde übertreffen können. Ein Treffer noch und der polnische Nationalspieler hätte den Rekord inne. Das Spiel an sich, das die Münchner souverän mit 5:2 (4:0) für sich entschieden, war tatsächlich die vielzitierte Nebensache.
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Augsburgs Trainer Markus Weinzierl hatte im Vorfeld angekündigt, dass er ein großer Fan von Gerd Müller sei – weshalb er alles daran setzen würde, dass Lewandowski eben nicht dieses eine Tor zum Rekord erzielen würde. Aber seine Mannschaft hielt sich bis auf Torhüter Rafal Gikiewicz nicht besonders daran. Lewandowski hatte, kaum gab der Schiedsrichter die Partie frei, eine Möglichkeit nach der anderen. Doch in der ersten Hälfte hatte immer wieder sein polnischer Landsmann Gikiewicz die Hände dazwischen. So traf der Augsburger Jeffrey Gouweleeuw ins eigene Tor (9. Minute); Serge Gnabry (23.), Joshua Kimmich (33.) und Kingsley Coman (42.) erhöhten auf 4:0. Lewandowski aber trottete mit hängendem Kopf zur Halbzeitpause in die Kabine – um natürlich einen zweiten Angriff auf den Rekord zu starten.
Lewandowskis Mitspielern war anzumerken, dass sie ihrem sonst so treffsicheren Kollegen gerne bei seinem Rekordversuch behilflich sein wollten. In der zweiten Hälfte waren keine drei Minuten gespielt, als David Alaba einen klugen Pass in Richtung Lewandowski spielte, doch wieder stürzte Spielverderber Gikiewicz aus seinem Kasten heraus und begrub den Ball in seinen Händen.
Für die Augsburger ging es in diesem Spiel um nichts, und das merkte man. Die Schwaben gaben sich wenig Mühe, die Angriffe der Bayern zu unterbinden. Zwar blickte Torhüter Gikiewicz seine Mitspieler immer wieder mit feurigen Augen an. Doch dieses Feuer loderte bei seiner Mannschaft nur in ihm. Nach knapp einer Stunde war er erneut geschlagen. Lewandowskis Schuss war auf dem Weg an ihm vorbei ins Tor – doch der Augsburger Marek Suchy verhinderte den Einschlag. Kurz darauf verkürzten Andre Hahn und Florian Niederlechner auf 2:4. Und Lewandowski? Er gab nicht auf und nutzte in der sage und schreibe 90. Minute einen Patzer von Gikiewicz zu seinem 41. Treffer in dieser Bundesliga-Saison. Der Rekord von Gerd Müller ist Geschichte. (Tsp)
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