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Heißer Tanz. Im Hinspiel holte Leipzig in München ein 3:3.
© Hassenstein/dpa

Bundesliga-Spitzenspiel gegen den FC Bayern: RB Leipzig hat den Druck auf seiner Seite

Gewinnen die Bayern am Samstagabend in Leipzig, ist die Meisterschaft wohl entschieden. Das wollen die Rasenballsportler unbedingt verhindern.

Julian Nagelsmann ist schon aufgeregt. „Der Kribbelfaktor ist hoch“, sagte der Trainer von Rasenballsport Leipzig einen Tag vor dem Bundesliga-Topspiel gegen den FC Bayern am Samstag (18.30 Uhr, live bei Sky). Und damit nicht genug, er gab seinen Spielern auch gleich noch ein bisschen Nervennahrung mit: „Wenn wir nicht gewinnen oder unentschieden spielen, ist die Saison zwar nicht vorbei, aber der Meisterkampf.“

Vier Punkte liegen die Bayern vor Leipzig, nach dem Topspiel am Samstag bleiben nur noch sieben Spiele. Ein Sieg von RB würde helfen, die Meisterschaft noch einmal so richtig spannend zu machen.

Und so schlecht stehen die Chancen nicht, schließlich müssen die Bayern auf Torjäger Robert Lewandowski verzichten, der sich unter der Woche beim Spiel der polnischen Nationalmannschaft gegen Andorra am Knie verletzt hat und einige Wochen pausieren muss. Dazu fallen die gesperrten Jérôme Boateng und Alphonso Davies aus.

Und trotzdem ist Trainer Hansi Flick nicht bange: „Es ist eine Qualität von unseren Spielern, dass sie auf den Punkt da sind und wissen, worum es geht“, sagte der Münchner Coach am Freitag.

Die Bayern müssen überlegen, wie sie Robert Lewandowski ersetzen

Beim 3:3 im Hinspiel war Leipzig dran am Auswärtssieg, ansonsten aber haben die Rasenballsportler bisher nicht unter Beweis stellen können, die Großen in großen Spielen auch schlagen zu können. Erst einmal konnte RB gegen den FC Bayern gewinnen, vor drei Jahren war das passenderweise in einem Heimspiel am 27. Spieltag der Fall. Die Bayern waren der Konkurrenz seinerzeit allerdings schon weit enteilt und standen kein bisschen unter Erfolgszwang.

Diesmal ist die große Frage, wer Lewandowski im Sturm ersetzen soll. Flick könnte zur Variante mit Serge Gnabry im Zentrum greifen. Auch Thomas Müller wäre eine Option. Besonderes Kopfzerbrechen scheint die Besetzung des Angriffszentrums aber weder dem Trainer noch dem Münchner Offensivspieler zu bereiten. Stattdessen schiebt Müller den Ball genüsslich dem Gegner zu. „Ich sehe es als Vorteil, dass der Druck bei Leipzig liegt", sagte er auf der Vereinshomepage.

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Tatsächlich könnten die Bayern abwarten und Leipzig kommen lassen, was aber nicht dem Selbstverständnis des Meisters entspricht. In der vergangenen Saison spielten die Münchner eine Runde später in der Saison bei Borussia Dortmund. Ihr Vorsprung damals betrug wie diesmal vier Punkte und sie gewannen 1:0. Ein Stürmertor brauchten sie dafür gar nicht, Joshua Kimmich entschied mit seinem Treffer den Titelkampf.

In der Liga hat Leipzig in diesem Jahr noch kein Spiel gegen ein Team aus den aktuellen Top Five gewinnen können. Auch das spricht nicht unbedingt für die Rasenballsportler. Womöglich ist der Kribbelfaktor in der Bundesliga deswegen schon am Samstagabend wieder gewohnt niedrig.

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