Noch keine Meisterfeier des FC Bayern: RB Leipzig gewinnt und wahrt Minimalchance
Leipzig spielt gegen den VfB Stuttgart mehr als 75 Minuten in Überzahl, gewinnt 2:0 und ist weiter auf dem Weg zur besten Saison der jungen Klubgeschichte.
Rasenballsport Leipzig hat den vorzeitigen Titelgewinn des FC Bayern München verhindert. Das Team von Julian Nagelsmann gewann nach drei sieglosen Heimspielen am Sonntag gegen den VfB Stuttgart mit 2:0 (0:0) und verkürzte somit den Rückstand in der Bundesliga-Tabelle auf sieben Zähler. Für den Aufsteiger, der ab der 14. Minute nach einer Roten Karte ohne Naouirou Ahamada spielen musste, war es die vierte Niederlage in Serie. Amadou Haidara (46.) und der eingewechselte Emil Forsberg per Foulstrafstoß (66.) erzielten die Tore für die Leipziger.
Leipzig begann mit viel Tempo und Druck. Im VfB-Strafraum fehlte es aber an Genauigkeit und Gelassenheit, die Aktionen mit Übersicht zum Erfolg zu bringen. Der erste Torschuss gelang erst in der 16. Minute durch Christopher Nkunku – Gregor Kobel parierte. Und dies war schon in Überzahl, nachdem der erst mit Gelb verwarnte Ahamada dann doch vom Platz musste. Nach Hinweis des Video-Assistenten sah Referee Deniz Aytekin sich das Foul mit offener Sohle an Haidara noch mal an und entschied auf glatt Rot. Vor der Pause verhinderte der aufmerksame VfB-Keeper Kobel zweimal die Leipziger Führung, erst gegen Nkunku, dann gegen Konaté.
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Mit Wiederanpfiff brachte Nagelsmann für den gelbverwarnten Konaté Upamecano. Dann ging alles ganz schnell. Dani Olmo flankte in den Strafraum, wo Haidara per Kopf die Führung erzielte. Leipzig rannte weiter pausenlos an, das Team von Trainer Pellegrino Matarazzo, der einst als Co-Trainer in Hoffenheim unter Nagelsmann arbeitete, konzentrierte sich nur aufs Verteidigen.
Die Leipziger Chancenverwertung ließ erneut zu wünschen übrig. Das lag vor allem an Kobel, der weiter glänzend parierte. Erst der eingewechselte Forsberg entschied das Spiel vom Elfmeterpunkt. Mit dem Heimsieg ist Leipzig wieder auf Rekordkurs. 2016/2017 landete der damalige Aufsteiger mit 67 Punkten auf Platz zwei. Nagelsmann betonte immer wieder, „die erfolgreichste Saison der Vereinsgeschichte“ spielen zu wollen. Dazu zählt auch der erste Titel. Dafür will Leipzig an diesem Freitag im DFB-Pokalhalbfinale (20.30 Uhr) bei Werder Bremen die Grundlage legen. (dpa)