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Bitte aussteigen. Nach zwei Jahrzehnten Rennsport hört Schumacher auf.
© dpa

Motorsport: Ralf Schumacher tritt zurück

Der letzte Schumi steigt aus: als Rennfahrer zurück. NAch seinem Bruder Michael beendet auch Ralf Schumacher endgültig sein Karriere als Rennfahrer.

Das letzte Wort blieb Ralf Schumacher vorbehalten. Hatte er in seiner Karriere stets im Schatten seines Bruders Michael gestanden, war es nun der jüngere der beiden, der das Kapitel „Aktiver Motorsport“ in der Familie Schumacher beendete. Ein paar Monate nach Michaels Formel-1-Aus verkündete am Samstag Ralf Schumacher das Ende seines Fahrer-Engagements in der DTM. Seinen frei gewordenen Platz dort erhält der 18 Jahre alte Pascal Wehrlein; er wird der jüngste Fahrer in der DTM-Geschichte sein.

Er sei zu dem Entschluss gekommen, dass er „den Umbruch von Mercedes-Benz in der DTM in einer Management-Position besser unterstützen kann als im Cockpit“, teilte Schumacher mit. Angesichts von fünf mittelmäßigen und sieglosen Jahren in der DTM ist das eine realistische Einschätzung. Dass Hans Werner Aufrecht, Vorsitzender des DTM-Vermarkters ITR, Schumachers Rücktritt als „großen Verlust für die Serie“ bezeichnete, hat wohl mehr mit der Öffentlichkeitswirkung des Namens Schumacher zu tun als mit der Leistung auf der Strecke. Michael Schumacher hatte Ralf von Anfang an vom Tourenwagensport abgeraten. Autos mit Dach seien nichts für einen Schumacher, ließ er wissen. Er behielt Recht. 2011 wurde Ralf einmal Zweiter, es blieb sein bestes Ergebnis.

Die Karriere ohne Dach war zuvor dagegen recht erfolgreich verlaufen. Sechs Formel-1-Rennen gewann er in den zehn Jahren bei Jordan, Williams und Toyota. Es sind noch immer die drittmeisten eines deutschen Fahrers, nur Sebastian Vettel und sein Bruder gewannen öfter. Dafür war es Ralf, der beim ersten Doppelsieg eines Bruderpaares in der Formel 1 vorne war. 2001 ließ er Michael in Montreal hinter sich; es war vielleicht die Sternstunde seiner Karriere.

Künftig soll Ralf Schumacher als „Anteilseigner eine aktive Rolle innerhalb des Teams RSC Mücke“ übernehmen, teilte Mercedes mit. Michael Schumacher hat kürzlich noch einmal deutlich ausgeschlossen, in verantwortlicher Position im Motorsport zu arbeiten. Zumindest nach dem Ende seiner Karriere als Pilot ist Ralf Schumacher dem großen Bruder also tatsächlich einmal einen Schritt voraus. (Tsp/dpa)

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