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Rainer, wohin? Nach Stuttgart, Pal. Herthas Coach Pal Dardai (l.) und sein Co-Trainer Rainer Widmayer gehen bald getrennte Wege.
© S. Stache/dpa
Update

Co-Trainer von Hertha BSC: Rainer Widmayer wechselt im Sommer zum VfB Stuttgart

Zum Saisonende verlässt Widmayer den Klub nach viereinhalb Jahren und unterschreibt in Stuttgart. Wer ihm nachfolgt, ist noch unklar.

Rainer Widmayer redete lang und leidenschaftlich, er steigerte sich regelrecht in einen Monolog hinein. Und mit jeder Minute, zu jedem Zeitpunkt, war ihm die Begeisterung für das Spiel anzumerken, mit dem er sich Zeit seines Lebens beschäftigt und das ihm Jobs bei traditionsreichen Bundesligisten eingebracht hat. Über Fußball zu sprechen, über das Miteinander in Mannschaften und ihre Eigendynamik, über Dreier-, Vierer- und Fünferketten – Widmayer, der Co-Trainer von Hertha BSC, erledigte das nicht nur im alljährlichen Trainingslager im österreichischen Schladming mit einem Enthusiasmus, dass man als Zuschauer respektive Zuhörer seine helle Freude daran haben konnte, nein, musste. Als das Gespräch schließlich persönlicher und privater wurde, kam allerdings auch ein bisschen Wehmut durch. „Das größte Problem ist, dass meine Familie weiter in der Nähe von Stuttgart lebt. Es wäre gelogen, wenn ich sage, dass es nicht wehtut, meine Frau und meine beiden Söhne nicht zu sehen“, sagte Widmayer bereits im Sommer 2018 im Tagesspiegel-Interview.

"Es ist kein Geheimnis, dass der VfB ein ganz besonderer Verein für mich ist."

Seit Dienstagmittag ist nun klar, dass Rainer Widmayer seine Frau und seine beiden Söhne in absehbarer Zeit wieder häufiger zu Gesicht bekommen wird. Da machte sein Heimatverein, der VfB Stuttgart, die Verpflichtung des 51-Jährigen zur kommenden Saison öffentlich. Nach viereinhalb Jahren als Assistent und Zulieferer von Cheftrainer Pal Dardai verlässt der Leiharbeiter Berlin also im Sommer und kehrt in seine schwäbische Heimat zurück. In Stuttgart hat er einen Drei-Jahres-Vertrag unterschrieben. „Es ist kein Geheimnis, dass der VfB ein ganz besonderer Verein für mich ist. Ich freue mich sehr auf diese Aufgabe“, wird Widmayer in einer Mitteilung seines alten und neuen Arbeitgebers zitiert. Der Sindelfinger arbeitete zwischen 2000 und 2005 schon einmal beim VfB, unter anderem als Assistent des damaligen Stuttgarter und späteren Hertha-Trainers Markus Babbel.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Wunschkandidaten und einen absolut kompetenten, anerkannten Fachmann gewinnen konnten. Rainer kennt den VfB Stuttgart bestens und bringt enorm viel Erfahrung als Co-Trainer mit. Er wird mit seinem fußballerischen Fachwissen und mit seiner positiven Art in Zukunft unser Trainerteam bereichern“, wird Sportvorstand Michael Reschke in besagter Mitteilung zitiert. Die Stuttgarter liegen zur Zeit auf dem Relegationsrang. Trainer ist derzeit Markus Weinzierl, dessen Vertrag der „Sport Bild“ zufolge nur für die Bundesliga gilt.

Der VfB hat bei Hertha mehrmals angefragt

Wie sehr sich die Stuttgarter um Widmayer bemüht haben, verdeutlicht, dass vor dem nun perfekten Wechsel bereits mehrere Anfragen seitens des VfB in der Geschäftsstelle von Hertha eingegangen sind, die letzte dem Vernehmen nach im Oktober. Widmayer wäre gern schon früher nach Hause zurückgekehrt. Auf einen Wechsel mitten in der Saison wollten sie sich bei Hertha allerdings nicht einlassen. Das ist auch ein Ausdruck der Wertschätzung, die Widmayer bei Verantwortlichen und Spielern gleichermaßen genießt. Sein Vertrag in Berlin läuft im Sommer 2019 aus; er war also frei in seiner Entscheidung und bei der Wahl seines neuen Jobs.

Wer den 51-Jährigen als Co-Trainer bei Hertha BSC ersetzen wird, blieb zunächst unklar.

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