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Zweiter Sieg in Hamburg. Rafael Nadal nach seinem 7:5, 7:5-Erfolg im Finale gegen Fabio Fognini.
© dpa

Tennisturnier in Hamburg: Rafael Nadal holt Titel am Rothenbaum

In einem umkämpften Finale gegen Fabio Fognini kann Rafael Nadal nicht glänzen. Am Ende setzt sich der Spanier aber doch durch und feiert seinen zweiten Sieg in Hamburg.

„Vamos Rafa“ hallte es bei fast spanischen Temperaturen über den ausverkauften Centre Court am Rothenbaum, und Rafael Nadal kämpfte sich mit Powertennis zum Turniersieg. Gegen den Italiener Fabio Fognini zeigte der einst weltbeste Spieler aus Mallorca am Sonntag beim 7:5, 7:5 ein wenig von seinem alten Gesicht und fiel hinterher auf die Knie. 2:34 Stunden brauchte der frühere Sandplatzkönig für seinen zweiten Hamburg-Triumph nach 2008, als er Roger Federer bezwang. „Es war ein großartiges Match, wir haben so gekämpft. Es ist ein wichtiger Titel für mich bei einem der wichtigsten Sandplatzturniere der Welt“, sagte Nadal.

Ein wenig trug auch Turnierdirektor Michael Stich dazu bei: Der 46 Jahre alte Ex-Wimbledonsieger sprang am Morgen kurzfristig mangels Alternativen als Sparringspartner ein. „Rafael ist eine totale Bereicherung, er ist einfach auf dem Boden geblieben“, lobte Stich.

Unter den Augen seines extra angereisten Vaters war Nadal hochkonzentriert, zeigte aber auch Respekt vor dem Sieger von 2013, der ihn in diesem Jahr bereits zweimal geschlagen hatte. Bis zum 2:2 nahmen sie sich gegenseitig die Aufschläge ab. Mit guter Beinarbeit und einer sicheren Vorhand parierte Nadal Fogninis Versuche, die Oberhand zu gewinnen. Der Italiener schmiss auch mal verärgert den Schläger und schimpfte auf Spanisch. In Durchgang zwei kämpfte sich Fognini nach zwei Breaks zurück, verpasste aber trotz zweier Satzbälle seine große Chance.

Nadal verbessert sich in der Weltrangliste auf Platz neun

Noch mehr Wert als der Siegercheck von 311 775 Euro und seine Antrittsprämie dürften für Nadal die 500 Punkte für den Triumph sein. Damit rückt er am Montag auf Position neun in der Welt vor - und das soll lange noch nicht alles gewesen sein: „Ich bin so motiviert wie lange nicht mehr, denn ich habe ein hartes Jahr hinter mir.“ So souverän er 141 Wochen die Weltrangliste anführte - so sehr betreibt er die Rückkehr an die Spitze. „Die Punkte sind wichtig für mich, ich will mich für das ATP-Finale in London qualifizieren“, sagte er.

Der 29-Jährige ist gewillt, sich zu quälen. Denn ganz gesund ist er wegen seines kraftraubenden Aufwandes nie. So sorgte der 14-malige Grand-Slam-Sieger im Halbfinale für eine Schrecksekunde, als er sich wegen eines verspannten Muskels im Rippenbereich behandeln lassen musste. „Ich konnte nur schwer atmen, aber es ist kein großes Problem“, berichtete er. Auch seine Schulter bereitete ihm Schmerzen: „Ich konnte den Aufschlag nicht viel trainieren.“ Sein Service blieb im Endspiel sein wunder Punkt. Seine Knie und sein Rücken sollen derzeit aber okay sein. Ohnehin hat Nadal keine Zeit, sich lange mit Blessuren aufzuhalten: In den nächsten Wochen kann er viele Punkte sammeln, besonders bei den US Open, wo er 2014 mit Handgelenksproblemen gefehlt hatte. (dpa)

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