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Für die Fahrer in dem Rabobank-Teams bedeutet der Ausstieg ihres Sponsors das Aus. Zu sehen ist der niederländische Radsportler Robert Gesink.
© dpa

Doping-Enthüllungen: Rabobank steigt aus dem Radsport aus

Die niederländische Rabobank zieht sich aus dem Radsport zurück. Das bedeutet das Ende für die Teams, die bislang von der Bank gesponsert wurden. Grund für den Ausstieg der Rabobank sind die Doping-Enthüllungen der letzten Tage.

Das von der amerikanischen Anti-Doping-Behörde USADA minutiös dokumentierte Doping-System der Ära Lance Armstrong hat einen der ältesten Sponsoren im Profiradsport zum Rückzug bewogen: Das niederländische Kreditinstitut Rabobank gab am Freitag das Ende seines finanziellen Engagements bekannt. Seit 1996 sponsorte das Unternehmen das Rabobank Cycling Team. Zu den Fahrern zählten unter anderem der dreifache Weltmeister Oscar Freire sowie Bergspezialist Michael Rasmussen.

Bereits am 31. Dezember werden sowohl das erfolgreiche Männer- als auch das Frauenteam eingestellt. „Schweren Herzens treffen wir eine für unsere Bank unvermeidliche Entscheidung. Wir sind nicht überzeugt davon, dass der Profiradsport einen sauberen und fairen Wettkampf garantiert“, sagte Rabobank-Finanzchef Bert Bruggink.

Grund seien die neuesten Enthüllungen aus dem Bericht der amerikanischen Anti-Doping-Agentur USADA. Diese hatte vergangene Woche das ausgeklügelte Doping-System der Ära Armstrong umfangreich dokumentiert und den Bericht dem Radsport-Weltverband UCI vorgelegt.

Den Rückzug erleichtert haben dürfte die Tatsache, dass der Radsport-Weltverband UCI jüngst ein Disziplinarverfahren gegen den Rabobank-Fahrer Carlos Barredo einleitete. Demnach gibt es Unregelmäßigkeiten im Blutprofil Barredos, die auf Doping hinweisen. Barredo, der letztmals im Juni beim Criterium du Dauphine ein Rennen bestritten hatte, ist nun angehalten, seine Blutwerte zu erklären. Unter Verdacht stand der 31-Jährige bereits vor zwei Jahren, als er auf einer internen UCI-Liste bei den verdächtigsten Fahrern im Feld mit 10 von 10 Punkten ganz oben gestanden hatte.

„Das Team bedauert die Entscheidung von Rabobank, sein Sponsoring zu beenden. Wir wurden über die Gründe, die zum Rückzug führten, unterrichtet und können diese auch verstehen“, teilten die Fahrer in einem Statement mit. Für Rabobank war der Radsport ein nahezu ideales Feld des Sponsorings, wie Bruggink deutlich machte. „Radfahren ist ein wunderbarer Sport, den Millionen Niederländer ausüben. Und viele dieser passionierten Radfahrer sind auch Kunden der Rabobank“, sagte er. Gleichwohl sei die Entscheidung gefallen: „Wir ziehen uns vom Radsport zurück, auch wenn es schmerzhaft ist. Nicht nur für Rabobank, sondern vor allem für die vielen Rad-Enthusiasten, die für all das nichts können.“

(dapd)

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