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Fußball war nur Nebensache. Frankfurts Ante Rebic und Leipzigs Konrad Laimer erlebten zahlreiche Fan-Proteste im Montagsspiel der Bundesliga.
© dpa

Montagsspiel in der Fußball-Bundesliga: Proteste beim Heimsieg für Eintracht Frankfurt

Im Montagsspiel der Fußball-Bundesliga gerät der Sport zunächst zur Nebensache - weil viele Fans protestieren. Am Ende schlägt Eintracht Frankfurt RB Leipzig mit 2:1.

Zunächst war ein wenig Geduld gefragt. Bevor das erste reguläre Montagsspiel der Fußball-Bundesliga über die Bühne gehen konnte, gehörte eben jene Bühne den Fans von Eintracht Frankfurt. Dabei machte der Anhang relativ deutlich, was er von der neuen Anstoßzeit hält: rein gar nichts. "Fankultur muss leiden, Einschaltquoten steigen", stand auf einem der zahlreichen Plakate im Stadion, "Der DFB steht für die komplette DeMONTAGE der Fankultur" auf einem anderen. Bei rein verbalen Bekundungen blieb es allerdings nicht: Weil hunderte Zuschauer aus der Kurve in den Innenraum der Arena gedrängt waren, um dort zu protestieren, konnte Schiedsrichter Felix Zwayer die Partie erst mit fünfminütigem Verzug anpfeifen.

Als das Spiel, das die Eintracht am Ende mit 2:1 (2:1) gegen RB Leipzig gewann, endlich lief, ging es dafür umso rasanter zur Sache. Beide Teams präsentierten sich von Beginn an aggressiv und angriffslustig, dabei erwischten die Gäste den besseren Start. Nach feiner Vorarbeit von Konrad Laimer musste Jean-Kevin Augustin den Ball nur noch aus acht Metern Torentfernung zum 0:1 über die Linie drücken. Die Antwort der Frankfurter ließ allerdings nicht lang auf sich warten: Nach einem Eckstoß landete der Ball direkt vor den Füßen Timothy Chandlers, der aus Nahdistanz zum 1:1 ausglich. Keine fünf Minuten später drehte Kevin-Prince Boateng die Partie mit seinem Tor zum 2:1-Pausenstand; die Vorarbeit kam von Ante Rebic, der sich auf dem linken Flügel durchgesetzt hatte.

Nach dem Seitenwechsel flogen hunderte Tennisbälle von den Rängen, um dem Protest Nachdruck zu verleihen und und den Spielfluss abermals zu unterbrechen. In letzterer Disziplin erwiesen sich auch die Frankfurter als äußerst geeignet: gegen die spielstarken Leipziger ließen sie kaum Gelegenheiten zu und sorgten selbst regelmäßig für Entlastung. Selbst als RB-Coach Ralph Hasenhüttl seinen besten Stürmer, Nationalspieler Timo Werner, von der Bank aufs Feld beorderte, änderte sich daran nichts mehr, im Gegenteil: Frankfurt hatte die besseren Chancen und verpasste es bei einem Konter von Sebastien Heller, die Begegnung frühzeitig zu entscheiden. So musste die Eintracht bis zum Ende zittern, ehe sie einen verdienten Sieg bejubeln durfte. (Tsp)

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