Rücktritt aus Norwegens Nationalteam: Per Skjelbred: Nur noch Hertha BSC
Per Skjelbred von Hertha BSC will nicht mehr für Norwegens Nationalmannschaft spielen. Er habe nicht mehr die nötige Motivation, teilte er mit.
Per Skjelbred beendet seine Karriere in der norwegischen Fußball-Nationalmannschaft. „Ich habe nicht länger die Motivation, die nötig ist, um in der Nationalelf zu spielen, und Lust, meinen beiden schönen Kindern den Vorrang zu geben“, sagte der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler laut einer Mitteilung des norwegischen Fußballverbands am Mittwoch. Skjelbred steht seit 2013 beim Bundesligisten Hertha BSC in Berlin unter Vertrag. Ein Jahr später wurde er Kapitän der norwegischen Nationalmannschaft. „Jetzt, wo es einen neuen Trainer gibt, fühle ich, dass es der passende Moment ist, mein Trikot einem der neuen, jüngeren Kerle zu übergeben, die an die Tür der Nationalmannschaft klopfen“, sagte Skjelbred.
Anfang des Monats war bekannt geworden, dass der Schwede Lars Lagerbäck künftig die Norweger trainiert. Mit der isländischen Nationalmannschaft war Lagerbäck bei der Fußball-EM in Frankreich im vergangenen Sommer sensationell bis ins Viertelfinale gekommen und hatte England aus dem Turnier geworfen. „Wenn er nicht motiviert genug ist, ist es die richtige Entscheidung“, sagte Lagerbäck zu Skjelbreds Ankündigung. „Ich habe Per gesagt, dass die Tür zur Nationalmannschaft offen steht, falls er das Bedürfnis hat, wieder zu spielen.“
Am 4. September spielt Norwegen gegen Deutschland
Skjelbred erklärte in einem Interview auf der Homepage von Hertha BSC, dass er schon länger mit dem Gedanken an einen Rücktritt gespielt habe. "Ich habe immer sehr gerne für mein Land gespielt. Jetzt habe ich aber für mich entschieden, dass ich mich zum einen fußballerisch voll auf Hertha BSC konzentrieren möchte. Zum anderen will ich einfach auch mehr Zeit mit meiner Familie verbringen. Die Abschiede bei den letzten langen Länderspielreisen sind mir immer schwerer gefallen."
Norwegen liegt in der deutschen WM-Qualifikationsgruppe nach vier Spielen aussichtslos auf dem fünften Platz. Gegen die DFB-Auswahl steht die Partie am 4. September in Stuttgart an. (dpa)