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Bei Davie Selke ist am Montag eine Muskelverletzung an der Hüfte festgestellt worden.
© imago/kolbert-press

Hertha BSC: Pal Dardai hofft auf Davie Selke

Davie Selke hat sich an der Hüfte verletzt – doch wenn alles gut läuft, könnte er am Samstag gegen den SC Freiburg schon wieder für Hertha BSC auflaufen.

Es ist nicht so, dass Florian Baak nicht gewarnt gewesen wäre. „Hintermann!“, rief Torhüter Marius Gersbeck. Baak, der junge Innenverteidiger von Hertha BSC, drehte ab, um den Ball zu Gersbeck zurückzuspielen – und schon war er weg. Der Ball. Vedad Ibisevic hatte seine Füße im Spiel, passte in die Mitte, wo sein Teamkollege Fabian Lustenberger den Ball im Trainingsspiel der Berliner Fußballer nur noch über die Linie schieben musste.

Gemessen an seinen Saisontoren (acht) ist der 34 Jahre alte Ibisevic immer noch Herthas bester Stürmer. Trotzdem hat er beim Berliner Fußball-Bundesligisten zuletzt nur noch eine Nebenrolle gespielt. Nachdem er dreimal überhaupt nicht gespielt hatte, kam er beim 2:1-Sieg gegen Mainz am Wochenende immerhin mal wieder zu einem Kurzeinsatz. Mitte der zweiten Halbzeit wurde Ibisevic für den verletzten Davie Selke eingewechselt – den Spieler, an den er zu Beginn der Rückrunde seinen Stammplatz verloren hatte.

Salomon Kalou könnte die zweite Planstelle im Angriff besetzen

Dass Ibisevic bereitstünde, macht Selkes Ausfall für Herthas Trainer Pal Dardai ein bisschen leichter erträglich – insgeheim aber hofft der Ungar, dass alles bleibt, wie es zuletzt war. Bei Selke ist am Montag eine Muskelverletzung an der Hüfte festgestellt worden. Die Diagnose war nicht annähernd so schlimm, wie sie bei Hertha befürchtet hatten. Dardai jedenfalls hegt bei Selke sogar noch „Hoffnung fürs Wochenende“, wenn seine Mannschaft beim SC Freiburg antritt.

Aber selbst wenn Selke, der zuletzt in glänzender Form war und den viele auf dem Weg in die A-Nationalmannschaft sahen, nicht rechtzeitig fit wird: „Wir haben noch genug Spieler“, sagte Dardai. Mathew Leckie, der nach mehr als zweimonatiger Pause gegen Mainz sein Comeback feierte, sei eine Option als zweite Spitze neben Ibisevic. In einem 3-5-2-System könnte auch Salomon Kalou die zweite Planstelle im Angriff besetzen. „Vedad und Salomon sind bereit“, sagte Dardai. „Sie spielen sehr gern zusammen.“

Für welche Variante er sich auch entscheiden wird: Es dürfte eine Übergangslösung handeln. Selbst wenn die Genesung bei Davie Selke schlecht verlaufe, stehe er spätestens nach der Länderspielpause Ende des Monats wieder zur Verfügung. „Wir müssen keine Angst haben, dass er sechs Wochen ausfällt“, sagte Herthas Trainer. Sollte Selke aber schon am Freitag, im Abschlusstraining, wieder dabei sein, werde er auch in Freiburg spielen. „Wahrscheinlich kann er nicht“, sagte Dardai. „Aber hoffen darf man ja.“

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