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Will Fußball spielen: Ondrej Duda.
© dpa
Update

Herthas Neuzugang: Ondrej Duda: Kalauer inklusive

Herthas Neuzugang Ondrej Duda stellt sich vor und absolviert seine erste Trainingseinheit in Berlin. In der Qualifikation zur Europa League treffen die Berliner auf Bröndby.

In der U-Bahn taucht der junge Mann am Donnerstagmorgen zum ersten Mal auf. Oben auf dem Bildschirm, der das Pendlervolk mit den wichtigsten Nachrichten versorgt, im konkreten Fall mit dem Namen und dem Gesicht des ersten Neuzugangs von Hertha BSC. Wenig später erscheint Ondrej Duda leibhaftig im Medienraum seines neuen Arbeitsgebers, um etwa zwei Dutzend Reportern etwa zwei Dutzend Fragen zu beantworten.

Es ist keine ganz einfache Aufgabe, die sie ihm da im Verein aufgetragen haben: Duda, 21 Jahre jung, hat bisher nichts von der Stadt gesehen, er lebt noch im Hotel und benötigt zur Kommunikation einen Dolmetscher, weil er kaum Englisch spricht und noch weniger Deutsch. Trotzdem ist der erste öffentliche Eindruck, den Duda bei Hertha hinterlässt, ein ziemlich positiver. Duda sagt ein paar brave Sätze (Kategorie: „Ich spiele da, wo mich der Trainer aufstellt“), er sitzt dabei ruhig auf seinem Stuhl, scannt den Raum und sucht immer wieder Blickkontakt zu seinem Dolmetscher. Und einen kleinen Kalauer hat er auch noch im Gepäck. Mit solchen Erfolgen wie zuletzt bei seinem Klub Legia Warschau, mit dem Duda zwei Mal das Double gewann, „wird es jetzt vielleicht nicht gleich zum Anfang klappen“, sagt er. Kurze Kunstpause, dazu ein nettes Lächeln. Der Witz hat gesessen.

Am Samstag fordert Hertha AZ Alkmaar heraus

Wenn Ondrej Duda so souverän Fußball spielt, wie er seinen ersten offiziellen Termin erledigt hat, dann müssen sie sich bei Hertha nicht sorgen um ihren bisher einzigen Neuzugang. Duda macht nicht im Ansatz den Eindruck, alsbald in den Klatschspalten der einschlägigen Boulevard-Zeitungen landen zu wollen. „Ich will Fußball spielen“, sagt er, die Bundesliga sei ein Traum gewesen. Dass Duda nun, nach Einsätzen bei der EM und lediglich zehn Urlaubstagen, bereits wieder ins Training eingestiegen ist, macht ihm offenbar auch nichts aus. „Ich bin ein junger Kerl“, sagt er, „ausruhen kann ich mich später immer noch.“

Am Donnerstagnachmittag hat Duda schließlich auch seine erste Trainingseinheit auf dem Schenckendorffplatz absolviert, am Freitag wird er sich mit der Mannschaft in Richtung Niederlande begeben, wo Hertha das erste richtig ernstzunehmende Testspiel bestreitet, gegen AZ Alkmaar aus der Ehrendivision. „Ich erwarte die nächsten Schritte, gerade in der Zweikampfführung – und frische Beine“, sagte Trainer Pal Dardai.

Am späten Donnerstagabend herrschte dann auch endlich Gewissheit über Herthas Gegner in der dritten Qualifikationsrunde zur Europa League: Die Berliner treffen auf Bröndby IF. Die Mannschaft von Trainer Alexander Zorniger setzte sich nach Elfmeterschießen mit 5:3 (0:1/Hinspiel 1:0) gegen den Hibernian FC aus Edinburgh durch. Das Hinspiel findet am kommenden Donnerstag im Jahn-Sportpark (20.15 Uhr) statt, das Rückspiel am vierten August.

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