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Dich lass' ich heute nicht vorbei! Rosberg fährt vor, Hamilton hinterher.
© AFP/Mason

Formel 1: Nico Rosberg siegt in Mexiko

Nico Rosberg gewinnt den Großen Preis von Mexiko. Der Mercedes-Pilot setzt sich vor seinem bereits als Weltmeister feststehenden Teamkollegen Hamilton durch. Sebastian Vettel scheidet aus.

Mit seinem Sieg beim Großen Preis von Mexiko vor dem dreifachen britischen Formel-1-Champion Lewis Hamilton meldete sich Mercedes-Pilot Nico Rosberg eine Woche nach der Niederlage im Titelrennen eindrucksvoll zurück und tröstete sich damit zumindest ein wenig für den geplatzten Titeltraum.
Durch seinen vierten Saisonerfolg verdrängte Rosberg zudem Sebastian Vettel im Kampf um die Vizeweltmeisterschaft vom zweiten Platz. Der Ferrari-Pilot krachte beim Comeback im Autódromo Hermanos Rodríguez in der 52. von 71 Runden am Sonntag in die Mauer. „Sorry. Ich bin gecrasht“, entschuldigte sich Vettel für seinen Fahrfehler.
Weit über 100.000 Zuschauer sorgten bei der Neuauflage des mexikanischen Grand Prix nach 23 Jahren für Gänsehaut-Atmosphäre. Es herrschte rund um den 4,304 Kilometer langen Kurs aber nicht nur eine heiße Stimmung. Die hohen Streckentemperaturen beanspruchten auch die Reifen und die Kühlung der Bremsen auf 2 250 Meter Höhe besonders, was einigen Fahrern Probleme bereitete.
Vor den beiden abschließenden Rennen in Sao Paulo und Abu Dhabi liegt der dreifache Weltmeister Hamilton mit 345 Punkten souverän an der Spitze. Rosberg ist mit 272 Zählern neuer Gesamtzweiter vor dem zum zweiten Mal in dieser Saison punktlos gebliebenen Vettel (251).
Für Vettel begann der 17. Saisonlauf mit einem herben Rückschlag. Kurz nach dem Start ruinierte sich der vierfache Weltmeister nach einer selbst verschuldeten Berührung mit Daniel Ricciardos Red Bull einen Reifen und musste nach bereits einer Runde unplanmäßig an die Box. Von ganz hinten startete Vettel seine Aufholjagd.
Ein Dreher in der 18. Runde kostete den Heppenheimer dann weitere wertvolle Zeit. „Die Bremsplatten an meinen Reifen sind ziemlich stark“, klagte Vettel danach per Boxenfunk. Zudem hatte er mit den Bremsen Probleme. Nachdem der Ferrari-Star bei Halbzeit zum zweiten Mal Reifen aufmontieren ließ, lag er sogar über eine Runde hinter Rosberg zurück. Schließlich dann das bittere Aus 20 Runden vor Schluss.
Da Teamkollege Kimi Räikkönen schon zuvor nach einem Unfall mit seinem finnischen Landsmann Valtteri Bottas ausgeschieden war, blieb Ferrari erstmals in diesem Jahr ohne Punkte. Bottas konnte weiterfahren und beendete das Rennen im Williams als Dritter.

Rosberg zog das Rennen durch, auch eine Safety-Car-Phase ändert daran nichts

Anders als zuletzt in Austin konnte Rosberg die 20. Pole-Position seiner Karriere gegen den erneut wild attackierenden Hamilton verteidigen. Der gebürtige Wiesbadener fuhr vor seinem Teamkollegen an der Spitze. Hinter dem Mercedes-Duo klaffte bereits eine Lücke. Der erste Boxenstopp des Silberpfeil-Duos änderte nichts an der Reihenfolge: Rosberg, der sich zwei Runden früher einen frischen Satz Reifen hatte aufziehen lassen, blieb vor Hamilton. Er konnte seinen Vorsprung sogar leicht ausbauen.

Auch nach dem zweiten Reifenwechsel der Mercedes-Fahrer blieb der Deutsche vorn. Allerdings bog Hamilton erst nach mehrfacher eindringlicher Aufforderung per Boxenfunk und mit deutlichem Widerwillen ein. Nach Vettels Crash rückte dann das Safety Car aus und neutralisierte das Rennen. Rosbergs schöner Vorsprung war damit erst einmal dahin. Aber nach dem Neustart konnte er sich gegen Hamilton behaupten. Allerdings schien Rosbergs Führung nach einem kleinen Ausrutscher in Gefahr zu sein, aber Hamilton patzte an der gleichen Stelle. So blieb alles unverändert.

Aber der Deutsche musste ständig auf der Hut sein, da der Brite mit aller Macht kämpfte. Aber Rosberg konnte die Führung verteidigen. Es war sein zwölfter Karrieresieg und der erste seit Spielberg vor viereinhalb Monaten. Nico Hülkenberg belegte den siebten Platz. Damit kam der Force-India-Pilot aus Emmerich nach zuvor zwei Nullern wieder in die Punkte. Fernando Alonso erlebte ein weiteres Debakel. Wegen eines Defektes an seinem Honda-Hybrid war für den zweifachen spanischen Champion schon nach einem Umlauf Schluss. (dpa)

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