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Nico Rosberg war nicht zu stoppen in Bahrain.
© AFP

Formel 1: Nico Rosberg gewinnt in Bahrain

Die Entscheidung fällt schon am Start. Sebastian Vettel muss bereits vorher aufgeben, Lewis Hamilton baut einen Unfall. So hält Nico Rosbergs Serie.

In der Wüste von Bahrain hat Nico Rosberg das Pech seiner Titelrivalen in der Formel 1 eiskalt ausgenutzt und auch das zweite Saisonrennen gewonnen. Nach einem Motorschaden von Ferrari-Star Sebastian Vettel in der Einführungsrunde und einem Startunfall von Teamkollege Lewis Hamilton raste der Mercedes-Pilot am Sonntag in Sakhir zu seinem fünften Grand-Prix-Sieg in Serie. Zweiter wurde der Finne Kimi Räikkönen im Ferrari, Titelverteidiger Hamilton rettete nach seinem Crash in der ersten Kurve immerhin noch Platz drei.

Vettel dagegen konnte das Flutlichtrennen nur traurig von der Box aus verfolgen. Zum ersten Mal in seiner Formel-1-Karriere hatte er es nicht in die Startaufstellung geschafft. „Es ist schade, ich hatte ja noch gar nicht angefangen. Wenn man gar nicht startet, ist das schon blöd“, klagte der Hesse, der damit im Titelkampf schon früh einen empfindlichen Dämpfer hinnehmen musste.

Rosberg baute mit der Maximalausbeute von 50 Punkten aus zwei Rennen seinen Vorsprung in der Gesamtwertung auf den zweitplatzierten Hamilton auf 17 Punkte aus. Vettel liegt bereits 35 Zähler hinter dem WM-Spitzenreiter. Rosberg stößt mit seiner Siegesserie allmählich in historische Dimensionen vor. Nur Vettel (9), Alberto Ascari (7) und Rekordchampion Michael Schumacher (7) gewannen mehr Rennen nacheinander als der gebürtige Wiesbadener. Ohne Punkte blieben indes Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein. Für Hülkenberg war mit seinem Force India nach einem Unfall beim Start nur noch Platz 15 möglich. Debütant Wehrlein kam in seinem unterlegenen Manor auf einem respektablen 13. Rang ins Ziel.

Noch vor der ersten Kurve überholte Rosberg Hamilton

Für Rosberg war der Weg zu seinem 16. Karrieresieg schon nach wenigen Metern frei. Verfolger Vettel musste seinen qualmenden Ferrari bereits auf dem Weg zum Start abstellen. „Ich weiß nicht, was war. Ich hatte Leistungsverlust, habe gesehen, dass Rauch aus meinem Heck aufgestiegen ist, das war's dann“, fasste der Hesse seinen kurzen Arbeitstag zusammen. Zuletzt in Melbourne hatte der viermalige Weltmeister die Mercedes-Konkurrenz noch mit einem Superstart düpiert, diese Sorge waren die Silberpfeile früh los.

Und dann schnappte sich Rosberg noch vor der ersten Kurve auch seinen Teamkollegen Hamilton, der wie schon in Australien seine Pole Position nicht verteidigen konnte. Zudem krachte dem Briten auch noch Valtteri Bottas mit seinem Williams ins Auto, Hamilton fiel bis auf Platz neun zurück. Der Finne Bottas wurde später von den Rennrichtern als Schuldiger der Kollision ausgemacht und zu deiner Durchfahrtstrafe verurteilt. Hamilton hatte sich trotz eines sichtbar beschädigten Autos da schon wieder an die Podiumsplätze herangearbeitet.

Wie schon beim turbulenten Saisonauftakt zwei Wochen zuvor bot auch das Gastspiel in Bahrain zumindest in der Anfangsphase viele spektakuläre Bilder mit fliegenden Funken und harten Duellen. Auch der Rheinländer Hülkenberg musste sich früh einen neuen Frontflügel für seinen Force India holen, nachdem er sich das Auto auf den ersten Kilometern beschädigt hatte. Auch Daniel Ricciardo im Red Bull, Sergio Perez im zweiten Force India und Toro-Rosso-Fahrer Carlos Sainz kamen nicht unbeschadet durch die Auftaktrunde.

Dagegen lief für Rosberg alles wie ein Uhrwerk. Schnell hatte er einen komfortablen Vorsprung auf Räikkönen, der sich nach einem mäßigen Start auf Platz zwei verbessert hatte. Hamilton lauerte dahinter, nach zwei Reifenwechseln allerdings mit rund 13 Sekunden Rückstand auf Rosberg, der das Rennen daher kontrollieren konnte. Einzig zwei verpatzte Boxenstopps, bei denen der Führende unnötig Zeit verlor, brachten den Vize-Weltmeister zum Ende des Rennens nochmals ein wenig unter Druck. Doch mit einigen schnellen Runden vergrößerte Rosberg sein Polster auf Räikkönen wieder und fuhr ungefährdet den verdienten Sieg heraus. (dpa)

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