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Haris Seferovic (rechts) blieb auch gegen Rumänien weiter glücklos.
© dpa

Schweiz spielt 1:1 gegen Rumänien: Nichts entschieden

Rumänien führte gegen die Schweiz, erst ein Gewaltschuss des Leverkuseners Admir Mehmedi bringt den Ausgleich. Beide Teams besitzen weiter gute Chancen auf das Achtelfinale.

Am sechsten Tag der Europameisterschaft blinzelte endlich mal die Sonne durch die Pariser Wolken, aber sie wärmte den Schweizer Fans nur bedingt das Herz. Sie hatten auf die vorzeitige Qualifikation für das Achtelfinale gehofft, doch es reichte im Prinzenpark nur zu einem 1:1 (0:1) gegen Rumänien. Und das auch nur dank einer Willensleistung des Leverkuseners Admir Mehmedi, der mit einem Gewaltschuss den Ausgleich erzielte. Über die Schweizer Ambitionen entscheidet nun das letzte Vorrundenspiel am Sonntag gegen Gastgeber Frankreich, auch die Rumänen sind vor ihrem Finale der Gruppe A gegen Albanien noch im Spiel.

Am Anfang aller erfolglosen Schweizer Bemühungen stand wieder mal Haris Seferovic. Der Stürmer, der zum Auftakt gegen Albanien vier Torchancen versemmelte und von dem der Schweizer Spielmacher Granit Xhaka sagt, er habe sich „die Tore für die nächsten Spiele aufgehoben“. Nicht für das gegen Rumänien. Das Spiel steckte noch in der Anfangsphase, da vergab er mit einem Drehschuss aus zentaler Position vorbei am Tor den zwingend möglichen Führungstreffer. Kurz darauf lief er ganz allein auf Ciprian Tatarusnu zu und traf doch nur den Fuß des rumänischen Torhüters.

Es sah nicht gut aus für die Schweizer

Das Schweizer Unvermögen vor dem Tor inspirierte die Rumänen zu ersten Ausflügen in die Offensive. Bei Alexandru Chipius Dribbling im überfüllten Schweizer Strafraum ließ sich Stephan Lichtensteiner zu einem Textilvergehen hinreißen – der Kapitän zupfte derart auffällig am Trikot, dass Schiedsrichter Sergej Karasew um den Pfiff nicht herumkam. Es gab den zweiten Elfmeter für die Rumänen im zweiten Turnierspiel. Wie schon im Auftaktspiel gegen Frankreich lief Bogdan Stancu an, und er verlud Yann Sommer genauso sicher wie am vergangenen Freitag Hugo Lloris. Die rumänischen Fans hinter dem Tor feierten mit einer Rauchbombe, die an allen Kontrollen vorbei ihren Weg ins Stadion gefunden hatte.

Für die tief stehenden Rumänen war dieses frühe Tor ein Geschenk, sie spielten nur zu gern damit. Schon beim 1:2 gegen Frankreich hatten sie ihre Qualität mehr als nur angedeutet, und genau da machten sie weiter. Chipiu narrte Lichtensteiner ein zweites Mal und die Schweizer hatten Glück, dass er nur den Außenpfosten traf.

Es sah nicht gut aus für die Schweizer, und welchen Verlauf hätte das Spiel wohl genommen, wenn Johan Djourou den Ball zu Beginn der zweiten Halbzeit nicht knapp neben das eigene Tor, sondern zum 0:2 abgefälscht hätte? Schon im nächsten Angriff wendete sich das Geschehen, als Mehmedi den Ball aus halblinker Position volley hoch ins rechte Eck drosch. Eine großartige Einzelleistung, sie brachte die Schweiz zurück ins Spiel. Immer wieder trieb Xhaka seine Mannschaft nach vorn, aber die Entschlossenheit des Gladbachers fehlte seinen stürmenden Kollegen. Seferovic hatte längst Platz für den 19-jährigen Breel Embolo gemacht, dem der Ball allzu oft versprang. Shaquiri und Dzemaili hätten Mehmedis Tor gern kopiert und jagten den Ball doch nur ins Irgendwo.

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