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Schwere Vorwürfe. Das Verfahren gegen Neymar wurde eingestellt.
© Nelson Almeida/AFP

„Ich bin sehr ruhig“: Neymar fünf Stunden lang zu Vergewaltigungsvorwürfen befragt

Fußballstar Neymar steht weiter im Fokus der Behörden. Aber auch das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer ist von der Polizei angezeigt worden.

Der brasilianische Fußballstar Neymar ist in seiner Heimat von der Polizei fünf Stunden lang zu den Vergewaltigungsvorwürfen einer Frau befragt worden. Der teuerste Fußballspieler der Welt erschien am Donnerstag in einem Polizeirevier in der Millionenmetropole São Paulo. "Ich bin sehr ruhig", sagte der Nationalstürmer nach der Befragung. "Früher oder später wird die Wahrheit herauskommen."

Eine Brasilianerin wirft dem Spieler in Diensten des französischen Meisters Paris Saint-Germain vor, sie Mitte Mai bei einem Treffen in einem Pariser Hotel vergewaltigt zu haben. Der 27-Jährige weist die Vorwürfe zurück und spricht von einer einvernehmlichen Beziehung.

Zu seiner Entlastung veröffentlichte Neymar Chat-Botschaften mit der Brasilianerin und intime Fotos, die sie ihm geschickt hatte. Die brasilianische Polizei leitete daraufhin aber Ermittlungen gegen den Fußballer ein: Die Veröffentlichung intimer Fotos ist in Brasilien strafbar. Neymar wurde deswegen bereits vergangene Woche von der Polizei befragt.

„Die Polizei ist käuflich, oder? Oder bin ich verrückt?“

Gegen das mutmaßliche Vergewaltigungsopfer wiederum erstattete die Polizei inzwischen Anzeige wegen Verleumdung. Najila Trindade Mendes de Sousa hatte der Polizei Bestechlichkeit unterstellt. In einem Interview mit dem Fernsehsender SBT sagte sie: "Die Polizei ist käuflich, oder? Oder bin ich verrückt?"

Trindade gibt an, dass aus ihrer Wohnung ein Tablet gestohlen wurde, auf dem sie ein Video von einer zweiten Begegnung mit Neymar aufbewahrte. Dieses Video soll ihren Angaben zufolge Belege enthalten, dass Neymar sie vergewaltigte. Als der SBT-Journalist sie mit der Tatsache konfrontierte, dass die Polizei in ihrer Wohnung keine fremden Fingerabdrücke gefunden hat, stellte sie die Polizei als käuflich dar.

Mehrere Anwälte haben es wegen Widersprüchen in ihren Aussagen inzwischen abgelehnt, Trindade weiter zu vertreten. Zuletzt erklärte der Anwalt Danilo Garcia de Andrade am Dienstag, nicht länger als Rechtsbeistand für die Frau tätig zu sein.

Die Vergewaltigungsvorwürfe gegen den teuersten Fußballspieler der Geschichte beherrschen in Brasilien die Schlagzeilen. Neymars Heimatland ist Gastgeber der diesjährigen Copa America, an der er wegen einer Knöchelverletzung jedoch nicht teilnehmen kann. (AFP)

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