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Rot und weiß. Neven Subotic trug die Union-Farben schon einmal in Köln.
© Marius Becker/dpa

Zehnter Neuzugang des 1. FC Union: Neven Subotic ist das benötigte defensive Puzzlestück

Der 1. FC Union hatte bislang auf dem Transfermarkt vor allem offensiv zugelegt. Nach Subotic muss der Klub nur noch eine defensive Lücke schließen.

Aufsteiger 1. FC Union Berlin hat den früheren deutschen Meister Neven Subotic in die Fußball-Bundesliga zurückgeholt. Der 30 Jahre alte Innenverteidiger hatte zuletzt beim französischen Club AS Saint-Étienne gespielt und erhält bei den Köpenickern einen Zweijahresvertrag bis zum 30. Juni 2021. Das teilte der Klub am Donnerstagabend mit. Zur gleichen Zeit war Subotic bereits in Berlin und schickte via Twitter vom Ostbahnhof aus eine erste Grußbotschaft an die Union-Fans. Die Reaktionen darauf ließen nicht lange auf sich warten und sind durchweg positiv. Sie reichen von "toller Kerl" bis zur Aussage, dass sich Union den "goldensten Menschen" geangelt habe, "den das Fußballgeschäft zu bieten hat".

Der Ex-Nationalspieler Serbiens ist bereits der zehnte Neuzugang von Union für die Premierensaison in der Bundesliga, zuvor hatte der Klub am Donnerstag bereits Marius Bülter vom 1. FC Magdeburg für ein Jahr mit anschließender Kaufoption ausgeliehen. Vor allem auf Offensivpositionen sind die Berliner sehr üppig besetzt.

Vor wenigen Tagen hatte Union für die Innenverteidigung bereits den 22 Jahre alten Innenverteidiger Keven Schlotterbeck vom SC Freiburg für ein Jahr ausgeliehen. Zudem ist der Klub an einer Rückholaktion von Marvin Friedrich vom FC Augsburg für die zentrale Defensive interessiert. Der Vollzug könnte nur noch eine Frage von Tagen sein. Friedrich hatte in der Vergangenheit mehrmals betont, dass er seine sportliche Zukunft in Berlin sieht. Mit einem Transfer von Friedrich hätte Union mit den Planungen in der Innenverteidigung wohl abgeschlossen.

Subotic hatte mit Borussia Dortmund 2011 und 2012 die Meisterschaft gewonnen und war vor anderthalb Jahren in die Ligue 1 gewechselt. Dort war sein Kontrakt diesen Sommer ausgelaufen. „Für Union und für mich persönlich ist die anstehende Saison in der Bundesliga eine große Herausforderung, daher freue ich mich sehr auf das Abenteuer“, sagte Subotic zu seinem Wechsel. Vergangene Saison hatte Subotic 26 Ligaspiele für Saint-Étienne absolviert. Die „überragenden Bilder vom Aufstieg im Mai habe ich natürlich gesehen“, sagte Subotic bei der Unterzeichnung seines Zweijahresvertrags. „Jetzt freue ich mich darauf, in dieser historischen Spielzeit selbst Teil dieses Clubs zu sein und zu einer erfolgreichen Bundesliga-Saison beizutragen.“

Klopp hält große Stücke auf Subotic

„Neven Subotic ist ein außergewöhnlicher Spieler, der seine Klasse in über 300 Profispielen auf höchstem Niveau unter Beweis gestellt hat“, sagte Oliver Ruhnert, Geschäftsführer Profifußball bei den Berlinern. Zu großer Bekanntheit, auch über den Fußballplatz hinaus, ist der 30-Jährige durch seine Neven-Subotic-Stiftung gelangt. Er setzt sich für die Verbesserung der Situation von Menschen in armen Ländern, vorwiegend in Afrika, ein. Subotic reiste daher schon mehrmals nach Äthiopien beispielsweise.

„Wer ihn nicht nur auf dem Platz erlebt, sondern auch als Typ außen rum, der weiß, dass er einer der besten Leute ist, die man mitbringen konnte“, erinnerte sich Ex-BVB-Coach Klopp einmal an die Zeit, als Subotic im Alter von 19 vom FSV Mainz 05 nach Dortmund wechselte. „Ein außergewöhnlich guter Junge, reflektiert. Er gibt mehr als wir alle anderen. Das macht ihn zu einem außergewöhnlichen Menschen.“ (Tsp/dpa)

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