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Mit Überblick. Der US-Amerikaner Paul Lotman bestreitet am Sonntag in der Max-Schmeling-Halle gegen Bühl sein erstes Pflichtspiel für die BR Volleys.
© REUTERS

Saisonstart bei den BR Volleys: Neuer Anführer

Zum Saisonauftakt gegen Bühl setzen die BR Volleys besonders auf Außenangreifer Paul Lotman.

Momentan ist für Paul Lotman alles „great“ – die Mitspieler, die Stadt, die Stimmung bei den BR Volleys. „Great, great, great“, sagt er, großartig also. Der zwei Meter große Außenangreifer steht in einer Seitenhalle der Max-Schmeling-Halle. Er und seine Teamkollegen haben gerade eine zweistündige Trainingseinheit hinter sich, und Lotman schwärmt ohne Pause. Vor allem freue er sich darauf, endlich mal in einer Großstadt wie Berlin Volleyball zu spielen, sagt der US-Amerikaner. „Ich habe bisher immer nur in kleineren Städten gespielt, das ist nun eine gute Veränderung.“

An diesem Sonntag geht es für ihn in der Großstadt richtig los, dann startet Lotman mit den BR Volleys in der Max-Schmeling-Halle gegen Bühl (16 Uhr, live bei Sportdeutschland.tv) in die neue Bundesliga-Saison. Und nicht nur Lotman findet das „great“, die Volleys freuen sich auch auf den Neuzugang. Trainer Roberto Serniotti nennt ihn „einen der besten der Welt“ auf seiner Position, besonders wegen seiner Schnelligkeit und enormen Sprungkraft.

Der 29 Jahre alte US-Nationalspieler ist vom polnischen Meister Resovia Rzeszow nach Berlin gekommen, nach vier erfolgreichen Jahren dort. Die vergangene Saison sei für ihn jedoch „extrem hart“ gewesen, weil er kaum gespielt habe, sagt Lotman. „Ich wusste, wenn ich herkomme, habe ich die Gelegenheit, wieder viel zu spielen.“ Die Entscheidung, zum deutschen Vizemeister zu wechseln, sei ihm deshalb sehr leicht gefallen: „Die Volleys waren an mir interessiert und ich war daran interessiert zu kommen.“ Auch, weil sein Nationalteamkollege Erik Shoji ebenfalls in Berlin spielt. Zudem lernte er das Umfeld während des Final-Four-Turniers der Champions League im März kennen, als er mit Rzeszow Zweiter wurde.

Bei den Volleys soll Lotman die Rolle seines Landsmanns Scott Touzinsky übernehmen, der den Klub im Sommer Richtung China verlassen hat. Touzinsky war als Kapitän eine prägende Figur der Mannschaft. Doch Lotman weiß, dass niemand Touzinskys Platz übernehmen kann. „Er ist ein einzigartiger Typ. Ich möchte ihn nicht ersetzen, ich bin eine ganz andere Person, eine andere Persönlichkeit“, sagt der Kalifornier. Er sei zwar wie Touzinsky ein Anführer, aber eben auf eine andere Art. Lotman verlässt sich dabei auf sein offenes Wesen, wie er sagt. „Ich komme mit jedem gut klar.“ So will er sein neues Team zu neuen Erfolgen führen. „Natürlich peilen wir den Meistertitel an“, sagt Lotman. Es soll eben alles so lange wie möglich „great“ bleiben in Berlin.

Frida Peters

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