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Giro d'Italia: Nairo Quintana vor Gesamtsieg

Nairo Quintana wird am Sonntag - so er denn nicht stürzt - als erster kolumbianischer Gesamtsieger in die Geschichte der Italien-Rundfahrt eingehen. Am Samstag gewann Michael Rogers auf dem Monte Zoncolan.

Der Kolumbianer Nairo Quintana steht unmittelbar vor dem erstmaligen Gewinn des Giro d'Italia. Der 24-Jährige, im Vorjahr bereits Zweiter bei der Tour de France, verteidigte auch auf der letzten Bergetappe am Samstag seine Führung im Gesamtklassement der 97. Italien-Rundfahrt erfolgreich. Quintana erreichte auf der 20. Etappe fast fünf Minuten hinter dem australischen Tagessieger Michael Rogers zusammen mit seinem größten Rivalen Rigoberto Uran (Kolumbien) die Bergankunft auf dem berüchtigten Monte Zoncolan.

Am Sonntag dürfte ihm auf der ausschließlich flachen Schlussetappe nach Triest nur noch bei einem Sturz der Sieg zu nehmen sein. Quintana, der beim Giro insgesamt zwei Etappen gewann, liegt in der Gesamtwertung komfortable 3:07 Minuten vor Uran. Dritter ist der Italiener Fabio Aru 4:04 Minuten zurück, gefolgt vom Franzosen Pierre Rolland (5:46).

Quintana hatte auch auf der letzten Bergetappe das Geschehen jederzeit im Griff. Der 24-Jährige heftete sich an das Hinterrad von Uran und ließ sich auf den Rampen zum Monte Zoncolan hinauf mit bis zu 22 Prozent Steigung nicht mehr abhängen. Damit darf sich Kolumbien erstmals auf einen Giro-Gesamtsieg freuen, obendrein wird es am Sonntag gar ein Doppelerfolg werden.

An der Spitze holte sich unterdessen der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister Rogers den Tagessieg. Der Australier setzte sich auf dem Schlussanstieg von seinen Mitausreißern ab und triumphierte vor den Italienern Franco Pellizotti und Francesco Bongiorno. Einen guten zehnten Platz erreichte der Berliner Simon Geschke mit einem Rückstand von 2:37 Minuten. Für Rogers war es bereits der zweite Etappensieg bei der diesjährigen Italien-Rundfahrt. Der frühere T-Mobile-Profi war nach einem positiven Clenbuterol-Test und einer mehrmonatigen Suspendierung erst im Frühjahr vom Dopingvorwurf freigesprochen worden. Sein Comeback bestritt er im April beim Frühjahrsklassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich. (dpa)

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