Eisbären Berlin: Mit langem Anlauf zur Topform
Die Eisbären beenden am Sonntag gegen Düsseldorf ihre verkorkste Hauptrunde. Vorher wird schon ein kleines Fazit gezogen.
Am Samstag waren die Eisbären schon wieder gefordert. Diesmal allerdings nicht in einem Spiel wie zuletzt am Freitagabend beim 5:4-Sieg gegen Köln oder am Sonntag im Hauptrundenfinale gegen Düsseldorf (14 Uhr). Nein, die Berliner präsentierten sich anlässlich des Dauerkartenfests 2019 ihren Fans einmal von der entspannteren Seite. Ab 10 Uhr waren die Pforten der Arena am Ostbahnhof geöffnet, für ein Teamtraining vor Zuschauern und einige Spaßwettbewerbe von Faneishockey bis zur Skills Challenge.
Der Stressfaktor für die sportliche Leitung war zur gleichen Zeit deutlich höher. Peter John Lee, Stéphane Richer und Stefan Ustorf stellten den Anhängern ihre Analyse der bisherigen Saison vor.
Die könnte nun doch ein wenig länger dauern als vor ein paar Wochen noch gedacht. Die Eisbären sind rechtzeitig zu den Play-offs in der Form, die sie sich eigentlich für die gesamte Hauptrunde erhofft hatten. Dass die vergangenen Monate eher mit dem Wort Krise umschrieben werden mussten, hatte viel mit Verletzungspech, allerdings auch mit falschen Entscheidungen der Verantwortlichen zu tun. So ehrlich sind sie bei den Berlinern inzwischen. Angesichts von Pfiffen des Publikums für Coach und Sportdirektor Richer auch am Freitag beim Köln-Spiel ist das wohl eine Art Flucht nach vorn.
Für die Eisbären muss jetzt alles besser werden, das wissen sie in der Chefetage. Am besten noch in dieser Saison. Am Mittwoch starten die Berliner auswärts in die Pre-Play-offs, im Moment spricht alles für ein Duell mit den Pinguins Bremerhaven. Es ist die letzte Entscheidung, die aus sportlicher Sicht am Sonntag noch offen ist. Langfristig allerdings geht es bei den Eisbären um mehr als nur um einen Sieg in einer kurzen Play-off-Serie. Die mittelfristige Zukunft des ganzen Vereins steht auf dem Prüfstand.