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Benjamin Patch und seine Teamkollegen bejubeln den Supercup.
© imago

Glänzende Laune nach Auftakt: Mit einer Trophäe und einigen Erneuerungen starten die BR Volleys in die Saison

Neue Spieler, neue Streamingplattform und ein neuer Mannschaftsrat - mit Veränderungen wollen die Volleys punkten. Der Auftakt in Schwerin glückt jedenfalls.

Cody Kessel strahlte bis über beide Ohren, als sein Teamkollege ihm die goldene Medaille um den Hals hängte auf der „Super Cup“ eingraviert war. Bereits vor Spielbeginn war er freudestrahlend aufs Feld gelaufen und hatte mit seiner glänzenden Laune das gesamte Team der BR Volleys motiviert. Nachdem die Volleys sich dann souverän 3:0 gegen die United Volleys Frankfurt durchgesetzt und damit die erste Trophäe der Saison gesichert hatten, gab es auch beim Rest des Teams kein Halten mehr.

Als Mannschaftskapitän Sergey Grankin den Henkelpott entgegennahm und mit beiden Händen emporstreckte, regnete es von allen Seiten goldenes Konfetti. Die Spieler jubelten, klatschten und sprangen auf und ab. „Ich hatte vor dem Spiel mindestens viermal Gänsehaut. In die Halle zu laufen, die Fans zu sehen und die Atmosphäre zu spüren ist das, was wir lieben“, sagte Cody Kessel.

Er hob besonders die „tollen Charaktere“ hervor, die sein Team zu bieten habe und die das „richtige Energielevel“ mitbringen würden, darunter Benjamin Patch, der beim Spiel scheinbar mühelos aus beeindruckender Höhe gepunktet hatte. Aber auch Neuzugänge wie der argentinische Libero Santiago Danani oder Rückkehrer Ruben Schott würden eine „Menge Stabilität“ in das Team bringen und zur besseren Ballkontrolle beitragen. „Darauf können wir aufbauen. Das sind alles tolle Typen, mit denen es einfach Spaß macht zu spielen“, sagte Kessel.

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Für Teamkollege Ruben Schott, der in dieser Saison zu den Volleys zurückgekehrt ist, war es der letzte nationale Titel, der ihm noch gefehlt hatte. Natürlich freue er sich sehr darüber, sagte Schott, „aber ich freue mich noch mehr darüber, dass wir so ein gutes Spiel gemacht haben“. Gerade als neues Team sei es nicht ganz leicht, in die Saison zu starten.

Neuer Mannschaftsrat

Weil die Berliner in den kommenden Monaten große Pläne haben, war ein erfolgreicher Start umso wichtiger. Bereits bei den Testspielen konnten sie sich auf nationaler Ebene und in Polen jedes Mal durchsetzen. Der Supercup dürfte ihr Selbstvertrauen weiter gestärkt haben. Geschäftsführer Kaweh Niroomand hatte bereits in der vergangenen Woche deutlich gemacht, dass das Team um jeden nationalen Titel mitspielen müsse, nachdem die Volleys im vergangenen Jahr überraschend früh aus dem Pokal ausgeschieden waren.

Neuzugang Santiago Danani überzeugte mit spektakulären Aktionen in der Abwehr.
Neuzugang Santiago Danani überzeugte mit spektakulären Aktionen in der Abwehr.
© imago

Neben zahlreichen Neuzugängen wurden deshalb einige Umstrukturierungen vorgenommen: So bleibt Grankin zwar Kapitän, allerdings wird er zukünftig von einem Mannschaftsrat, bestehend aus Ben Patch und Ruben Schott unterstützt. „Es ist kein Geheimnis, dass Sergey letztes Jahr nicht so begeistert davon war“, sagte Niroomand über die Entscheidung, Grankin als Kapitän auszuwählen. „Er wollte seine Ruhe haben und spielen, aber dieses Jahr hat er das anders gesehen.“

Nachdem Grankin zugesagt habe, hätte der Verein versucht, eine Balance zu finden. „Ben ist auf seine Art auch ein Leader und alles, was er vertritt, passt zu den Werten unserer Mannschaft“, sagte Niroomand, „und dann brauchten wir noch jemanden, der Ruhe reinbringt und für den Nachwuchs ein Vorbild sein kann.“ Da hätte der Verein sich für Schott entschieden.

Als weitere Erneuerung werden die Bundesliga-Spiele der Männer auf der Streamingplattform „Twitch“ ausgetrahlt, um jüngere Zuschauende zu begeistern und sportlichen Nachwuchs zu gewinnen. So auch beim Spiel gegen Giesen (Mittwoch, 19.30 Uhr/ Twitch), das die Volleys zuhause vor ihren Fans austragen. Bis dahin dürfte auch Cody Kessels glänzende Laune anhalten, mit der er sicher wieder alle mitreißen wird.

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