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Miriam Gössner gehört beim Saisonauftakt zum deutschen Team.
© dpa

Biathlon: Miriam Gössner gehört wieder zum Weltcup-Team

Miriam Gössner hat in den vergangenen zwei Jahren viele Tiefschläge eingesteckt. Aber sie kämpft verbissen - mit ersten Erfolgen.

Miriam Gössner hat sich nach langer Leidenszeit zurück ins Weltcup-Team gekämpft. Nach ihrer starken Vorstellung im Trainingslager der Biathleten in Norwegen freute sich die Freundin von Skistar Felix Neureuther aber erst einmal auf den Kurzurlaub vor dem Weltcup-Auftakt: „Jetzt geht's heim zu meiner Familie.“
Beim ersten Rennen in Östersund am Sonntag mit der Mixed-Staffel wird die Garmischerin noch fehlen. Beim 15-Kilometer-Rennen am Donnerstag in einer Woche (3. Dezember) soll sie erstmals am Start stehen. „Ich bin positiv optimistisch, dass bei der Miri mehr geht als im letzten Jahr“, sagt Damen-Bundestrainer Gerald Hönig. Auch bei den Weltcups in Hochfilzen und Pokljuka wird sie sicher dabei sein.
Vergessen machen will Gössner ihre schlimme Zeit mit schwerer Rückenverletzung, Olympia-Verzicht und einer verpatzten vergangenen Saison. „Mein Ziel ist es, wieder ganz nach vorne zu kommen. Dafür kämpfe ich jeden Tag“, sagt die 25-Jährige, die schon als Nachfolgerin von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner gehandelt wurde. Sie glaubt: „Ich bin auf einem guten Weg. Ich fühle mich wieder sehr wohl in meiner Haut und habe das Gefühl, dass ich wieder Biathlon betreibe.“
Nach ihrem schweren Mountainbike-Unfall im Mai 2013, bei dem sie sich mehrere Rückenwirbel gebrochen hatte, scheint es wieder aufwärts zu gehen. „Ich hatte es mir ehrlich einfacher vorgestellt. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Die anderen haben sich weiterentwickelt und super gut trainiert und ich acht Monate gar nicht“, blickt sie zurück.
Sie habe, sagt Gössner, in den vergangenen Jahren viel gelernt. „Momentan bin ich ein sehr akribischer Athlet, was früher vielleicht nicht ganz so war. Da war es manchmal so Hopplahopp.“ Hönig sieht es ähnlich: „Miri kommt gereifter, konzentrierter, professioneller rüber. Vor allem im Schießen.“ Auch den Kampf mit ihren Teamkolleginnen, den Staffel-Weltmeisterinnen um Laura Dahlmeier, hat Gössner angenommen. „Dieses Jahr werden die Karten neu gemischt. Ich habe meinen Plan, und den versuche ich für mich zu verfolgen und nicht nach links und rechts zu schauen.“

Auf dem Gipfel stand die Zollhauptwachtmeisterin in diesem Jahr schon. Gemeinsam mit Laura Dahlmeier, die in Östersund wegen einer Erkrankung passen muss, erklomm Gössner im Sommer das legendäre Matterhorn. „Das war ein superschönes Erlebnis. Und wenn man das dann auch noch teilen kann, schweißt das zusammen, bringt ein gutes Gefühl“, berichtete Gössner, die auch schon den Mont Blanc, Europas höchsten Berg, bestiegen hat. (dpa)

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