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Michael Preetz ist das Hertha-Ur-Urgestein.
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Der Manager von Hertha BSC verlängert bis 2022: Michael Preetz ist mehr als ein Urgestein

Bald ist er zehn Jahre im Amt, und es werden noch mehr dazukommen: Hertha BSC hat den Vertrag mit Michael Preetz als Geschäftsführer Sport bis 2022 verlängert.

Natürlich hätte man die Nachricht noch vier Tage zurückhalten können – bis zur Mitgliederversammlung am kommenden Montag. Die Veranstaltung hat Hertha BSC in der Vergangenheit häufiger dazu genutzt, um freudige Nachrichten unters Volk zu bringen. Die Neuigkeit aber, dass der Vertrag von Michael Preetz als Geschäftsführer Sport bis 2022 verlängert wurde, verbreitete der Berliner Fußball-Bundesligist am Donnerstag auf eher herkömmliche Weise: auf Twitter, seiner Homepage und per Pressemitteilung. Vielleicht auch, weil man sich nicht ganz sicher war, wie die Reaktion der Mitglieder ausfallen würde.

Wenn Trainer Pal Dardai Hertha-Urgestein ist, dann ist Michael Preetz ein Ur-Urgestein. Schon 1996, ein halbes Jahr vor dem Ungarn, hat sich der gebürtige Düsseldorfer dem Verein angeschlossen. Niemand hat mehr Bundesliga-Tore für Hertha geschossen, und im kommenden Sommer, wenn sein bisheriger Vertrag ausgelaufen wäre, feiert Preetz sein Zehnjähriges als Manager und Geschäftsführer. Fehlende Identifikation mit Hertha kann ihm daher niemand vorhalten. Trotzdem hat es Preetz bei den Anhängern des Klubs nicht immer leicht gehabt. Auch aktuell ist das Verhältnis nicht ohne Spannungen, wenngleich die schlimmsten Verwerfungen vor kurzem ausgeräumt und zwei Jahre beidseitiger Sprachlosigkeit erst einmal beendet wurden.

Preetz verantwortet zwei Abstiege - und zwei Aufstiege

In Preetz’ Amtszeit fallen zwei Abstiege, aber auch zwei Aufstiege. Dank seiner erfolgreichen Transferpolitik unter schwierigen finanziellen Bedingungen und der Etablierung des Teams in der Bundesliga hat sich der anfangs heftig kritisierte Manager zuletzt einige Anerkennung verschafft. „In den letzten Jahren haben wir eine positive Richtung eingeschlagen“, sagt Preetz. Auch deshalb kam die Nachricht von seiner Vertragsverlängerung nicht allzu überraschend. „Darüber freu ich mich, das ist klar“, sagt der 51-Jährige, zumal wichtige Entscheidungen anstehen: die Suche nach einem neuen Investor, die digitale Transformation, die von den traditionellen Fans mit Argwohn begleitet wird, vor allem aber der geplante Bau eines neuen Stadions. „Das wird eine spannende Zeit“, sagt Michael Preetz.

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