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Laszlo Baksa verhalf den Wasserfreunden zum Sieg.
© imago/Camera 4

Wasserfreunde Spandau: Mensch, Übermensch, Laszlo Baksa!

Die Wasserfreunde Spandau haben das zweite Finalspiel gegen Waspo Hannover gewonnen. Bedanken konnten sie sich bei ihrem Torhüter.

Hinterher hat Marko Stamm gesagt, was man so sagt nach einem Drama, wie es ihm und seinen Kollegen gerade widerfahren war. „Großartiges Spiel!“ und „Werbung für den Wasserball!“, vor allem aber: „Wir hatten einen Übermenschen im Tor, den besten Torwart der Welt“, mindestens. Der Übermensch heißt Laszlo Baksa und war der Mann des Nachmittags im zweiten Play-off-Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft, das die Wasserfreunde Spandau 04 12:11 nach Fünfmeterwerfen gegen Waspo Hannover gewannen.

Der Ungar hielt zwei Strafwürfe in der regulären Spielzeit und dann noch mal zwei im finalen Entscheidungswerfen. Ihm verdankten die von Kapitän Marko Stamm angeführten Spandauer den zweiten Sieg und damit die Chance, heute vorzeitig die Meisterschaft zu feiern. Im Falle eines Sieges im dritten Spiel der Best-of-Five-Serie (14 Uhr, Sport- und Lehrschwimmhalle Schöneberg) wäre der 36. Titel der Klubgeschichte perfekt.

Baksa ging nach dem aufregenden Nachmittag erst mal zur Massage. Die müden Knochen waren das eine, aber da ist ja auch noch das Nervenkostüm, und das leidet schwer in diesen Tagen. „Ist schon seltsam, dass man ein paar Stunden nach so einem Spiel schon das nächste Mal ins Wasser muss“, sprach der Spandauer Torwart. „Überall auf der Welt spielt man im Drei-Tage-Rhythmus, nur in Deutschland nicht. Das ist doch immerhin das Finale um die Meisterschaft, muss so etwas sein?“ Was seine persönliche Leistung betraf, mochte er nicht weiter darüber reden – „Fünfmeterwerfen ist immer ein bisschen wie Lotto, ich habe heute einfach richtig getippt.“

Wahrscheinlich wäre Spandau ohne Baksas Großtaten gar nicht erst ins Fünfmeterwerfen gekommen. Baksa parierte erst im dritten Viertel einen Strafwurf von Aleksander Radovic und im Schlussviertel auch einen von Darko Brguljan. Und das, obwohl die montenegrinischen Stars der Hannoveraner keineswegs schlecht geworfen hatten. So stand es nach viermal acht Minuten 8:8 (3:4, 2:1, 2:1, 1:2). Im anschließenden Wettschießen parierte erst Hannovers Torhüter Roger Kong gegen Spandaus Marin Restovic. Weil die drei Schützen der Gäste allesamt trafen, sah es schlecht aus für Spandau. Dann aber hielt Baksa gegen den Ex-Spandauer Erik Bukowski und abermals gegen Brguljan. Lukas Gielen war es vorbehalten, mit dem letzten Fünfmeter den zweiten Spandauer Sieg perfekt zu machen. Was das für das dritte Spiel bedeutet? „Dass wir es noch einmal mit einem sehr guten Gegner zu tun bekommen“, sagte Mannschaftskapitän Marko Stamm. „Hannover wird uns alles abverlangen!“

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