Darts-WM: Max Hopp: Pionier mit Pfeilen
Darts boomt, inzwischen ist das Spiel mit den Wurfpfeilen auch in Deutschland dem Kneipensportimage entwachsen. Max Hopp hat trotz des WM-Aus beste Chancen, in seinem Sport Großes zu erreichen. Ein Kommentar.
Die Aussichten waren vielleicht einfach zu verlockend für Max Hopp. Der 20-jährige Dartsprofi hat am Mittwoch sein Zweitrundenmatch bei der Weltmeisterschaft gegen den Belgier Kim Huybrechts deutlich mit 0:4 verloren. Bei einem Sieg wäre Hopp als erster Deutscher überhaupt in ein WM-Achtelfinale eingezogen und hätte dort gegen die Dartslegende Phil Taylor spielen dürfen. So weit kommt es nun nicht, trotzdem muss Hopp deswegen nicht lange traurig sein. Er hat beste Chancen, in seinem Sport Großes zu erreichen.
Darts boomt, inzwischen ist das Spiel mit den Wurfpfeilen auch in Deutschland dem Kneipensportimage entwachsen. Die Menschen schauen bei einer Darts- WM hierzulande nicht mehr nur zu, um sich über beleibte Männer in schrillen Outfits zu amüsieren. Es wird mitgefiebert mit den van Gerwens, Andersons und Taylors und vor allem mit Max Hopp. Dem kann die wachsende Popularität seines Sports für die weitere Karriere nur helfen. Schon in dieser Saison hat er mehr als 90 000 Euro an Preisgeld verdient und kann damit vom Dartsspiel leben.
Die Entwicklung von Darts wird oft mit der von Snooker verglichen. Beide Sportarten hat Barry Hearn in Großbritannien groß gemacht. Mit Darts scheint der gewiefte Promoter nun tatsächlich das europäische Festland erobern zu können – nicht nur durch viele Turniere, sondern auch durch Topspieler aus ganz Europa. Denn während Snooker gerade in Deutschland für viele Talente aufgrund fehlender finanzieller Mittel kaum Perspektiven bietet, können Dartsspieler ihren Traum tatsächlich leben. Max Hopp macht es vor.
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