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Seit Monaten wird über Mario Götze geschrieben, diskutiert, spekuliert und geurteilt.
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Wechsel zum BVB offenbar perfekt: Mario Götze: Weiter im Rampenlicht

Mario Götze steht vor einer Rückkehr zu Borussia Dortmund. Für den Nationalspieler wäre dies ein mutiger Schritt – und ein riskanter. Ein Kommentar.

Der Reisende ist nicht mehr aufzuhalten, so viel steht wohl fest. Auch wenn Mario Götze weiterhin beim FC Bayern unter Vertrag steht, ist es immer unwahrscheinlicher, dass der 24-Jährige beim Bundesliga-Start in sechs Wochen noch im Kader der Münchner stehen wird. Die „Bild“-Zeitung berichtet bereits, Götze sei sich mit Borussia Dortmund über einen Wechsel einig, lediglich die Ablösesumme müsse noch verhandelt werden. Für Götze, der in Dortmund zum Star wurde und sich bei Bayern nicht durchsetzen konnte, würde sich ein Kreis schließen. Ob der Weltmeister beim BVB tatsächlich glücklich würde, ist eine andere Frage.

In München konnte Götze nicht an seine Leistungen aus Dortmunder Zeiten anknüpfen, Trainer Pep Guardiola hatte kaum einmal Verwendung für den Angreifer. Auch in der Nationalmannschaft blieb Götze während der EM blass und rutschte nach der Vorrunde aus Joachim Löws Startelf. Seit Monaten wird über ihn geschrieben, diskutiert, spekuliert und geurteilt – daran würde sich bei einem Wechsel innerhalb der Bundesliga nur wenig ändern. Für Dortmund spricht zwar das vertraute Umfeld und die sichere Teilnahme an der Champions League – die der FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp beispielsweise nicht bieten können. Götze, der bei den Fans der Borussia nach seinem Wechsel äußerst unbeliebt ist, würde in Dortmund aber sofort wieder unter genauer Beobachtung und maximalem Druck stehen. Das – und die abgekühlte Liebe der hitzigen BVB-Fans – sind Argumente gegen einen Wechsel zur Borussia.

Der Wechsel nach Dortmund wäre ein mutiger Schritt

In Deutschland wird Mario Götze bis auf Weiteres immer jener Spieler bleiben, der seinem Heimatklub den Rücken kehrte, bei Bayern scheiterte und das Versprechen seines riesigen Talents bislang nicht einlösen konnte. Womöglich würde ihm ein Neustart im Ausland den nächsten Karriereschritt erleichtern. Das Publikum bei Klubs wie Tottenham, Sevilla oder Neapel verbindet mit dem Namen Götze womöglich eher das Tor zum deutschen WM-Titel 2014 – und nicht die drei Jahre, die Götze in München weitgehend auf der Bank verbrachte.

Der Wechsel nach Dortmund wäre somit ein mutiger Schritt von Mario Götze – und ein riskanter. Vielleicht kann er die Bürde aber auch mit einem Weggefährten teilen: Auch André Schürrle wird mit dem BVB in Verbindung gebracht. Vielleicht tut es Mario Götze ja gut, für eine Weile immer in einem Atemzug mit einem Kollegen genannt zu werden, anstatt immer allein im Rampenlicht zu stehen.

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