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Noch länger am Taktikbrett: Bundestrainer Marco Sturm.
© dpa

Eishockey-Nationaltrainer: Marco Sturm verlängert bis 2022

Nachdem sich die Unterschrift verzögerte, sind die Verhandlungen nun doch noch rechtzeitig vor den Winterspielen in Pyeongchang abgeschlossen.

Der Deutsche Eishockey-Bund hat noch vor dem Auftakt der Olympischen Winterspiele für Planungssicherheit gesorgt und den Vertrag mit Bundestrainer Marco Sturm vorzeitig verlängert. Der 39 Jahre alte deutsche NHL-Rekordspieler bleibt bis 2022 Coach und Generalmanager, wie der DEB am Montag mitteilte.

„Es ist schön, dass es jetzt doch noch vor Olympia geklappt hat. Grundsätzlich lagen wir ohnehin immer auf einer Wellenlänge. Jetzt wollen wir den eingeschlagenen Weg weitergehen“, sagte Sturm in Füssen, wo er sich in einem Kurz-Trainingslager mit dem deutschen Nationalteam auf Südkorea vorbereitet. „Jetzt soll der Fokus auf Olympia sein.“

Ursprünglich hatte der DEB eine Verlängerung der Zusammenarbeit schon Ende des vergangenen Jahres angestrebt. Sturm dagegen hatte keine Eile gezeigt und vom Verband einige strukturelle Veränderungen gefordert. „Mir macht die Arbeit beim DEB weiterhin sehr viel Spaß, und ich freue mich auf die kommenden Jahre, schließlich haben wir noch viel vor“, sagte der frühere Nationalspieler.

Sturms Kontrakt wäre nach der WM ausgelaufen

2015 war Sturm überraschend ohne jegliche Coaching-Erfahrung zum Bundestrainer und Nachfolger des glücklosen Pat Cortina ernannt worden. Für die deutschen Eishockey-Cracks ging es seitdem bergauf. Zweimal nacheinander hatte Sturm das Nationalteam ins WM-Viertelfinale geführt und die Olympia-Qualifikation geschafft, die Deutschland unter Cortina für die Spiele 2014 verpasst hatte. In der Weltrangliste verbesserte sich die DEB-Auswahl von Platz 13 auf acht.

Sturms Kontrakt wäre nach der Weltmeisterschaft in Dänemark im Mai ausgelaufen. „Wir sind glücklich, dass wir weiter zusammenarbeiten“, sagte DEB-Präsident Franz Reindl. Sein ehrgeiziges Ziel ist, dass Deutschland bis 2026 bei großen Turnieren um Medaillen mitspielt.

Bei den Winterspielen in Pyeongchang vom 9. bis 25. Februar geht die deutsche Auswahl als klarer Außenseiter an den Start. Sturm muss zum ersten Mal überhaupt in seiner Amtszeit bei einem wichtigen Turnier auf Unterstützung aus Nordamerika verzichten. Die Profiliga NHL hatte sich erstmals seit 1998 geweigert, ihre Saison zu unterbrechen.

Am Dienstagabend steht in der Schweiz das einzige Testspiel vor der ersten Olympia-Vorrundenpartie am 15. Februar gegen Finnland an. Weitere Gruppengegner sind Schweden und Norwegen. Sturm setzt auf bewährte Kräfte und bestimmte den früheren NHL-Stürmer Marcel Goc zum Kapitän. Assistenten sind Fahnenträger-Kandidat Christian Ehrhoff sowie die Stürmer Marcus Kink und Patrick Hager. (dpa)

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