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Mara Gomez (links), erste trans Fußballspielerin einer Profiliga. Hier mit dem Trikot, das ihr die gegnerische Mannschaft schenkte.
© JUAN MABROMATA/AFP

Historisches Debüt in Argentiniens Liga: Mara Gomez ist die erste trans Profi-Fußballerin

Mit Mara Gomez spielt zum ersten Mal eine trans Fußballerin in einer Profiliga. "So ist der Sport, wie wir ihn alle wollen", sagte Gomez zu ihrem Debüt.

In dieser Woche schrieb Mara Gomez Geschichte: Als erste trans Frau in der Profiliga des argentinischen Frauenfußballs, der Primer Division A, feierte sie am Montag ihr Debüt. Mit ihrem Verein Atletico Villa San Carlos spielte sie gegen CA Lanus.

Selbst die Niederlage von 1:7 konnte ihr die Freude über den historischen Moment nicht nehmen. In einem Instagram-Post zeigte sich die 23-jährige sichtlich gerührt und schrieb: „Es war keine Magie, es war nicht geschenkt, es war nicht leicht. Es war ein lebenslanger Kampf, Leiden und Traurigkeit; es war ein Leben am Rande des Todes, ein gebrochenes Herz.“

Das erste Spiel von Mara Gomez verzögerte sich

Die Stürmerin, die zuvor für AFI Las Malvinas spielte, schrieb zu Beginn des Jahres Geschichte, als sie bei Atletico Villa San Carlos unter Vertrag kam. Ihr erstes Spiel verzögerte sich allerdings, da sie zunächst keine Spielberechtigung erhielt.

Seit dem Jahr 2012 ist es zwar jeder Person in Argentinien möglich, ihre rechtliche Geschlechtszugehörigkeit ohne ein Zwangsgutachten festzulegen.

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Doch gerade beim Leistungssport ist das Thema Geschlechtszugehörigkeit weltweit immer noch mit viel Diskriminierung verbunden, wie der Fall Caster Semenya zeigt. Die südafrikanische Athletin muss sich seit Beginn ihrer Karriere dafür rechtfertigen, dass ihre Testosteronwerte höher sind. In einem juristischen Kampf versucht der Leichtathletik-Weltverband (IAAF) sie seit Jahren vom Wettbewerb auszuschließen.

Im Fußball sieht das ähnlich aus: Wie queer.de berichtet, besteht der nationale Fußballverband AFA darauf, dass der Testosteronspiegel von Mara Gomez nachweislich unter 10 Nanomol pro Liter liegen muss. Dieser Wert entspricht den Richtlinien des Internationalen Olympischen Komitees. Wenn Sportlerinnen sie überschreiten, dann müssen sie diese entweder künstlich senken oder werden vom Wettbewerb ausgeschlossen.

Angesichts der Tatsache, dass nicht klar ist, welche gesundheitlichen Folgen die Einnahmen der Pillen für die betroffenen Athletinnen haben kann, gab es in der Vergangenheit immer wieder Diskussionen über die Richtlinien. Gomez bestand die Tests allerdings und wurde schließlich zu ihrem ersten Spiel am Montag zugelassen.

"Ein Ereignis für den Frauenfußball", schreibt der Verein

Vor dem Spiel veröffentlichte der Fußballverein ein Statement und schrieb darin: „Nach einem immensen Kampf und nach langem Warten kann Mara Stefania Gomez unsere Farben verteidigen. Diese Nachricht ist ein historisches und beispielloses Ereignis für den Frauenfußball, sie ist die erste trans Spielerin, die professionell spielt.“

Außerdem schenkte CA Lanus ihr im Anschluss an das Spiel ein Trikot in den Farben der gegnerischen Mannschaft, beschrieben mit ihrem Namen, woraufhin Gomez sichtlich gerührt die Hände vors Gesicht schlug. Sie bedankte sich bei beiden Vereinen und schrieb: „Es hat gerade erst begonnen, heute atme ich, heute kehrt meine Seele in den Körper zurück. So ist der Sport, wie wir ihn alle wollen, er soll für alle sein.“

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