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Novak Djokovic hat zumindest den Humor nicht verloren.
© dpa

Von Djokovic bis Ibrahimovic: Männer, lasst Gott aus dem Spiel!

Sie sind wahlweise Gott, Jesus oder einfach nur größer als alle anderen. Doch es reicht langsam mit Sportlern, die sich höchste Weihen verleihen. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Claus Vetter

Der Vater von Novak Djokovic verglich das aus seiner Warte unglückliche Schicksal seines in Australien weilenden Sohnes vor ein paar Tagen mit dem von Jesus Christus. „Jesus wurde gekreuzigt, ihm wurde alles angetan, und er ertrug es und lebt immer noch unter uns.“

Djokovic senior war damit natürlich nicht der erste Mensch in der Sportszene, der seine Worte mit Anspielungen in Richtung ganz oben weihte. Da gab es schon viele und jetzt lässt sich natürlich beliebig Ahnenforschung betreiben.

Müsste dann nicht etwa Zlatan Ibrahimovic der Vater von Djokovic sein, denn der schwedische Fußballer hat sich ja schon oft zum Gott erhoben? Thront über all dem oder in dem (Dreifaltigkeit) etwa der große Muhammad Ali, der sich ja einst zum Größten überhaupt ernannte?

Aber was schließlich qualifiziert diese nur durch ihren Sport reich gewordenen Männer, zu derlei Ehren kommen zu können? Sicher nicht allein ihre – göttliche (?) – Gabe, eine Sportart besonders gut ausüben zu können. Sicher, sie alle sind auch als Wohltäter unterwegs, unterstützen soziale Projekte. Aber reicht das schon, um sich so weit oben anzusiedeln?

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Sicher nicht. Zumal, das ist auffällig, es immer wieder Männer sind, die sich auf das allerhöchste Podest reden. Es gibt wenige Sportlerinnen, die von sich behaupten würden, sie seien eine Göttin oder gar die Gottesmutter Maria. Die Gleichstellung mit Gott hat, und das nicht zuletzt aus Rücksicht auf den Glauben vieler Menschen, nichts im professionellen Sport verloren.

Lasst Gott aus dem Spiel. Wir brauchen keinen Fußball-Gott oder einen Tennisspieler, der angeblich so unfair behandelt wird wie einst Jesus. Mein Gott!

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