Hannover 96: Manager Dirk Dufner hört Ende August auf
Nach rund zwei Jahren ist Schluss. Manager Dirk Dufner und Hannover 96 beenden zum 31. August ihre Zusammenarbeit. Ein Nachfolger ist schon in Sicht.
Wenige Tage vor dem Saisonstart in DFB-Pokal und Bundesliga muss sich Hannover 96 einen neuen Manager suchen. Dirk Dufner verlässt den Fußball-Bundesligaklub nach mehr als zwei Jahren vorzeitig. Die Klubführung um Präsident Martin Kind stimmte am Dienstag dem Wunsch des 47 Jahre alten Sportdirektors nach einer Vertragsauflösung zu. Die Zusammenarbeit endet offiziell am 31. August, wenn auch die Transferbörse in Deutschland schließt.
„Diese Entscheidung ist zu respektieren. Wir danken Herrn Dufner für die Zeit der Zusammenarbeit“, teilte Klubchef Kind mit. Er steht nun vor der schwierigen Aufgabe, möglichst schnell einen Nachfolger für Dufner zu finden. Im Gespräch ist vor allem der bisherige Nürnberger Sportdirektor Martin Bader. Er muss seinen Platz beim „Club“ spätestens zum 1. Oktober räumen.
Große Rückendeckung hatte es für Dufner nie gegeben
Dufners Flucht nach vorne überrascht zumindest vom Zeitpunkt viele Fußballfans in Hannover. Sie hatten nach der Horror-Saison 2014/15, die mit dem glücklichen Klassenverbleib am letzten Spieltag endete, eine Trennung bereits im Juni erwartet. Doch der mächtige Vereinspräsident Kind hielt unerwartet an dem umstrittenen Dufner fest, er sollte mit Trainer Michael Frontzeck eine neue Mannschaft aufbauen.
„Ich sehe meine Aufgabe als erfüllt an, weil alle wesentlichen Transferentscheidungen getroffen sind und der Kader für die kommende Spielzeit steht“, erklärte Dufner zum Abschied in der Mitteilung am Dienstag. In relativ kurzer Zeit holte er sieben neue Spieler nach Hannover, die Verkäufe von Kapitän Lars Stindl zu Borussia Mönchengladbach (3 Millionen Euro) und Stürmer Joselu zu Stoke City (8 Millionen Euro) hatten viel Geld in die Kasse gespielt.
Ob Dufner diesmal das Geld in die richtigen Profis investiert hat, muss die anstehende Saison zeigen. Die Testspiele verliefen nicht unbedingt vielversprechend, die schwachen Auftritte bestärkten eher die Kritiker des bisherigen Managers. Große Rückendeckung hatte es für den früheren Sportdirektor von 1860 München und des SC Freiburg, der seinen Dienst in Hannover als Nachfolger von Jörg Schmadtke im April 2013 angetreten hatte, nie gegeben. Die Gesamtentwicklung der Mannschaft stimmte viele Fans nachdenklich. (dpa)