Fußball-Bundesliga: Mainz 05 trennt sich von Trainer Schmidt
Der FSV und Martin Schmidt beenden vorzeitig die Zusammenarbeit. Der Vertrag wäre erst 2018 ausgelaufen.
Der Fußball-Bundesligist FSV Mainz 05 hat sich von Trainer Martin Schmidt getrennt. Das teilte der Verein am Montag auf seiner Homepage mit. Zuvor war bereits immer wieder über das vorzeitige Aus des Trainers spekuliert worden, dessen Vertrag erst 2018 auslaufen sollte.
"Die beiderseitige und einvernehmliche Beendigung der Zusammenarbeit erfolgte nach einem sehr offenen und ehrlichen Gespräch mit Martin Schmidt am Sonntagabend", teilte der Verein auf seiner Homepage mit. Dem Sportdirektor Rouven Schröder zufolge sei die Entscheidung eine "Konsequenz aus der sportlichen Analyse der abgelaufenen Saison und der fehlenden Perspektive einer Zusammenarbeit über das Vertragsende 2018 hinaus". Diese Perspektive habe Martin Schmidt nicht gesehen.
"Gemeinsame Entscheidung"
Das vorzeitige Ende der Zusammenarbeit betrifft auch die Co-Trainer Peter Perchtold und Sören Hartung. "Wir benötigen nach dieser schwierigen Saison im Sommer einen neuen Impuls und eine mittelfristige Entwicklungsperspektive, die in dieser Konstellation nicht gegeben war. Unsere gemeinsame Entscheidung ist geleitet von einem klaren, professionellen Blick auf den Gesamtverein als Maß aller Dinge", sagte Schröder.
Während der vergangenen Saison hatten die Mainzer immer wieder zittern und um den Klassenerhalt bangen müssen. Den Abstieg konnten die 05er erst zwei Spieltage vor Saisonende mit einem 4:2-Derby-Sieg gegen Eintracht Frankfurt verhindern. Zum Saisonende landeten sie auf Platz 15. Die insgesamt 17 Niederlagen bleiben Vereins-Negativrekord, die 37 Punkte das zweitschlechteste Ergebnis der Mainzer Bundesligageschichte.
Martin Schmidt hatte seit Februar 2015 die sportliche Verantwortung für den Mainzer Bundesligisten übernommen. Seine Nachfolge ist noch nicht geklärt. "Mein Wunsch ist, diese Frage nun zügig zu regeln. Dabei werden wir uns aber nicht von externen Faktoren treiben lassen. Die Erfahrungen dieser Saison lehren uns, dass wir wichtige Entscheidungen in aller Ruhe und Konsequenz treffen", sagte Schröder. Ein potentieller Kandidat für die Mainzer Trainerbank wäre Sandro Schwarz. Der 38-Jährige kickte einst selbst für die 05er, trainiert aktuell die U23 des Vereins. Nach Klopp, Tuchel und Schmidt wäre Schwarz nicht der erste Trainer, den Mainz 05 aus den eigenen Reihen in die Bundesliga befördert.
Ann-Kathrin Hipp