VfB Stuttgart: Luhukays Rücktritt ist konsequent dämlich
Jos Luhukay hat klare Vorstellungen - und deswegen beim VfB Stuttgart hingeworfen. Jetzt hat der Holländer seinen Ruf als Einzelgänger endgültig weg. Ein Kommentar.
Als Verantwortlicher eines Fußballvereins wünscht man sich von seinem Trainer vermutlich genau diese Eigenschaften: Gerade, ehrlich und diszipliniert soll er sein. So wie es am Donnerstag Jan Schindelmeiser, der Sportvorstand des VfB Stuttgart, über Jos Luhukay gesagt hat. Über den Trainer also, der den VfB in die Bundesliga zurückführen sollte – und der ein paar Stunden zuvor nach nicht mal drei Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt hatte. Das war ohne Frage eine gerade und ehrliche Entscheidung, nachdem Luhukay erkannt hatte, dass es auf Dauer kein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Schindelmeiser und ihm mehr geben würde.
Es war aber auch eine Entscheidung, die sich für Luhukays weitere Karriere als ziemlich dämlich herausstellen könnte. Für kaum einen Beruf ist das Image so entscheidend wie für einen Trainer im Profifußball. Schon nach seiner Entlassung bei Hertha BSC musste Luhukay fast anderthalb Jahre auf eine Anstellung warten. Spätestens jetzt aber dürfte der Holländer seinen Ruf als schwer zu handhabender Einzelgänger endgültig weg haben.
Fachlich ist der 53-Jährige über viele Zweifel erhaben. Er ist mit Borussia Mönchengladbach, dem FC Augsburg und Hertha in die Bundesliga aufgestiegen; er hat ein Faible für offensiven Fußball – aber das wird in der öffentlichen Wahrnehmung mehr und mehr von seinem schwierigen Charakter überlagert. Luhukay hat eben klare Vorstellungen davon, wie er arbeitet. Konsequent würde er selbst das vermutlich nennen. Als schrecklich stur empfinden ihn hingegen Außenstehende. Man kann es niemanden verübeln. Bei fünf Klubs stand Jos Luhukay als Cheftrainer unter Vertrag. Bei dreien hat er die Zusammenarbeit von sich aus beendet.
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