Krawalle: Lok Leipzig entschuldigt sich bei Polizei
Blumensträuße, ein Benefizspiel gegen eine Polizeiauswahl und die Versicherung, künftig alles gegen Krawalle im Stadion zu unternehmen: Lok Leipzig stellt sich eine Woche nach den Randalen demonstrativ hinter die Ordnungskräfte.
Leipzig - Spieler des Bezirksligisten 1. FC Lokomotive Leipzig haben sich mit Blumensträußen bei der Polizei für die Ausschreitungen von Hooligans am vergangenen Wochenende entschuldigt. Als Zeichen der Versöhnung bot der Verein ein Benefizspiel gegen eine Polizeiauswahl im Zentralstadion an. "Den Erlös stellen wir dem Fan-Projekt zur Verfügung", sagte Teammanager Peter Milkau.
"Das Geschehen können wir nicht rückgängig machen, aber wir wollen ein unmissverständliches Zeichen gegen die Gewaltausschreitungen setzen", sagte Milkau. Gleichzeitig bekundete er im Namen der gesamten Mannschaft Solidarität mit den Polizisten, die "bei Spielen ihre Gesundheit riskieren", damit in Stadien das Recht eingehalten werde. "Die Polizisten mussten schreckliche Momente erleben", bedauerte Milkau.
Bei den Krawallen am Samstag waren 39 Polizisten verletzt worden. Zu den körperlichen Verletzungen kämen psychische Probleme hinzu, sagte Polizeiamtsleiter Heinz Theus. Er kündigte an, alle Maßnahmen zu treffen, um gewaltsame Auseinandersetzungen wie am vergangenen Wochenende künftig zu verhindern: "Wir werden alles dafür tun, dass auf Leipziger Fußballplätzen wieder der Sport die Oberhand hat und nicht solche Verbrecher die Spiele ausnutzen, ihren Adrenalinschub auszutoben", betonte Theus. An die wirklichen Fußballfans appellierte er, sich auch räumlich von den Hooligans zu trennen, um ihnen keinen Schutzraum zu geben. (tso/dpa)
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