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Quique Setien soll künftig für mehr Begeisterung sorgen beim FC Barcelona.
© REUTERS

Quique Setién ist neuer Trainer von Barcelona: Lionel Messis größter Fan darf ihn nun trainieren

In Quique Setién trainiert ein nahezu Unbekannter künftig den FC Barcelona. Das hat mit Lionel Messi und mit einem Mangel an Top-Trainern zu tun. Ein Kommentar.

Ein Kommentar von Martin Einsiedler

Quique wer? Quique Setién heißt der neue Trainer des FC Barcelona. Er folgt auf Ernesto Valverde. Wer dem spanischen Fußball nicht eng verbunden ist, dem wird der Name Setién nichts sagen. Der 61-Jährige ist in seiner Geburtsstadt Santander eine Legende, aber eben nur dort.

Lorbeeren als Trainer hat Setién bislang eher nicht verdient. Zu seinen bisherigen Stationen zählen unter anderem Klubs wie CD Logroñés oder Nationalmannschaften wie Äquatorialguinea.

Sicher scheint jetzt schon: Gratulieren braucht man dem FC Barcelona für die Verpflichtung nicht. Es stellt sich vielmehr die Frage, warum jemand wie Setién eine Mannschaft wie die des FC Barcelona anleiten darf.

Ein Grund dürfte sein, dass Setién einer der größten Fans des Klubhelden Lionel Messi ist. Mehrfach schon brachte er seine Hochachtung für Messi zum Ausdruck. Und das Wirken des Argentiniers ist bei Barca nicht nur auf dem Platz mächtig.

Zudem hat der in Katalonien gottgleich verehrte Fußballverein die gleichen Probleme wie viele andere Top-Klubs. Ob bei Manchester United, Real Madrid, Bayern München oder Borussia Dortmund – überall suchten die Verantwortlichen in der jüngeren Vergangenheit große Trainer für ihre großen Vereine. Doch am Ende mussten sie sich mit Verlegenheitslösungen zufriedengeben.

Der Markt an hochqualifizierten Trainern, mit denen sich die besten Vereinsmannschaften schmücken können, ist auf eine Handvoll zusammengeschrumpft. Das liegt an den exorbitant gestiegenen Anforderungen.

Ein Trainer muss Fußballer in die Spur bringen können, die mitunter – siehe Messi – mächtiger sind als er selbst. Ein Trainer muss ein großes Team an Assistenten leiten können, er sollte möglichst eine mediale Rampensau sein und obendrein die Gabe haben, sich im Klub schnell ein Netzwerk an Unterstützern organisieren zu können.

Aber selbst wenn ein Trainer das alles im Portfolio hat, ist keineswegs gesagt, dass er der richtige ist. Eine weitere zentrale Eigenschaft, die er mitbringen sollte, kann er nicht erlernen: Er muss auch das nötige Glück haben. Zumindest darauf können sie nun beim FC Barcelona hoffen.

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